Im Folgenden möchte ich drei Handelsideen vorstellen, in denen ich zum Teil selber investiert bin, nämlich im WTI Erdöl (Short), im NZDUSD (Short) und im AUDJPY (suche noch den Shorteinstieg). Die Chartanalysen sind über Tageschart, 4-Stundenchart und Stundenchart getätigt worden, und daher auf einige Tage bis zu einigen Wochen geplant, was ich als mittelfristig definiere.
Die Marktstudien ist keine Aufforderung zum Handel oder in irgendwelcher Form eine Empfehlung, sondern dienen ausschliesslich zum Studium der Märkte.
Abwärtstrend Rohöl (WTI)
Nachdem der Rohölpreis in einem schönen Abwärtstrend auf unter 28$ pro Frass gefallen ist, begann eine grössere Korrektur. Ist dies nun die Umkehr? Ich glaube es nicht! Wenn wir den Ölpreis im Tageschart betrachten, ist der Abwärtstrend weiterhin deutlich erkenntlich und eine Korrektur nur natürlich. Ich könnte mir sogar eine Korrektur in den Bereich auf 35.00$ vorstellen – dann hätte die Korrektur eine schöne a-b-c-Korrektur vorgenommen. Meine fundamentale Analyse zum Ölpreis habe ich vor einer Woche veröffentlicht.
Erdöl (WTI) Tageschart
Trendfolge-Trade NZDUSD
Durch die Dollarstärke in den letzten zwei Jahren sind fast alle Hauptwährungspaare auf die Kaufkraftparität oder sogar daruntergefallen. Eine Ausnahme bildet der neuseeländische Dollar, der sich stärker gegenüber dem US-Dollar gehalten hat, als alle anderen Währungen, sich jedoch, langfristig betrachtet, auch im Abwärtstrend befindet. Ich nehme an, dass der neuseeländische Dollar die Kaufkraftparität in den nächsten Wochen erreichen wird, die etwa (je nach Berechnung) bei 0.5800-0.5900 NZD/USD liegt. Momentan befindet sich der Preis noch über 0.6500. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Kaufkraftparität an sich selber auch abwärtsgerichtet ist. Die Kaufkraftparität misst die Inflationsrate zweier Währungszonen. Ist die Inflation einer Währung höher als einer anderen Währung, dann fällt die Kaufkraftparität.
Markttechnisch befindet sich der NZDUSD langfristig im Abwärtstrend. Im letzten Jahr wurde dieser Abwärtstrend jedoch durch eine längere Korrekturphase gebrochen und es schien, als ob sich eine Trendwende abzeichnet. In den letzten Tagen brach der Kurs jedoch unter die wichtige Unterstützung bei 0.6427, was die Hoffnung auf eine Trendwende zunichte machte. Zusätzlich zeigt sich im COT Report, dass professionelle Spekulanten wieder vermehrt auf fallende Kurse setzen.
Kurzfristig wurde der Abwärtstrend gestoppt, was eine Korrektur einläutete. Nach dem Leitzinsentscheid gestern Abend wurde die Korrektur beendet. Meines Erachtens ist dies kein schlechtes Einstiegsziel – der S/L könnte oberhalb des Hochs von gestern gesetzt werden 0.6530. Ich gehe von neuen Jahrestiefs aus.
Abwärtstrend AUDJPY
Der Preisverlauf des AUDJPY befindet ich in einem mustergültigen Abwärtstrend. Momentan korrigiert er, und daher macht ein baldiger Shorteinstieg Sinn. Wenn der Markt eine Trendwende im kurzfristigen Chartmuster (H1) vollzieht, vorzugsweise irgendwo zwischen 83.60 und 86.32 (Fibonacci 83.2-61.8) werde ich versuchen einzugsteigen.
Michael meint
Hi, ich bin aufgrund Deiner Erwähnung im XM-Webinar (und meiner anschließenden eigenen Analyse und meiner anschließenden Überzeugung) short in AUDJPY gegangen. Momentan bin ich da 330 Punkte (33 Pips) im Plus. Mir sieht das momentan nach einem Mehrfachboden im Daily aus, mit einem höheren Tief … haben wir da jetzt die Trendwende? Als Ziel habe ich ursprünglich 75.755 anvisiert. Das hier werde ich jetzt nicht fragen: „Mitnehmen oder weiter ausharren?“ Ich denke ich werde jetzt mal auf knapp über Breakeven einen Stop setzen, damit wenigstens der Swap bezahlt ist und noch ein Kaffee mit drin ist.
Ich finde Deine Einschätzungen übrigens immer sehr wertvoll und handele da wo ich gleicher Meinung bin und ich das für mich nachvollziehen kann, hier und da auch mal erfolgreich nach. Insofern bin ich in USDCAD auch long. 🙂
Gruß
Michael
Pipsologe meint
Hallo Michael, ich habe den Trarde als Bewegung gehandelt, und diesen darum geschlossen, als der Trade ein neues Tief generiert hat. Im Generellen ist der Abwärtstrend aber natürlich immer noch intakt. Ich gehe davon aus, dass vieles vom Aktienmarkt abhängt. Steigen Aktienkurse, fällt der Yen, da der Yen vor allem eine „Sichere Hafen“-Währung ist… und bei den Aktien ist alles möglich. Viele Grüsse 🙂