Die Marktstudien heute sollte einerseits den Wochenausblick vervollständigen und andererseits die Perspektiven im Devisenhandel erweitern. Die Analysen sind für Swingtrader geeignet. Die betrachteten Zeitrahmen sind normalerweisen Tageschart und 4-Stundenchart.
Die Analysen sind keine Empfehlung zum Handel – sie dienen ausschliesslich zu Studienzwecken.
EURUSD
Mario Draghi hat die Fähigkeit, mit Worten Trendwenden in Euro-Währungspaaren herbeizuführen. Bereits im Sommer 2012 hat er mit seiner berühmten Aussage: „Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten…und glauben Sie mir, das wird ausreichen!“ während der Griechenlandkrise eine Trendwende im EURUSD herbeigeführt. In der Vorwoche erklärte der EZB-Präsident seine Sorge über die langhaltige niedrige Inflation und den starken Euro. Offiziell betreibe die EZB zwar keine Währungspolitik, aber der starke Euro vergrössere die Abwärtsrisiken der Inflation in Europa. Darum fühle man sich relativ wohl, im Juni zu handeln.
Seit der Pressekonferenz fällt der Euro gegenüber dem US Dollar. Ob die Aussagen des EZB-Präsidenten den Aufwärtstrend im EURUSD, welcher seit der Ankündigung des „Taperings“ durch Fed-Präsident Ben Bernanke im Frühjahr 2013 anhält, stoppen, wird sich heute oder in den nächsten Tagen zeigen. Sobald die Marke unter den Wechselkurs von 1.3672 fällt, liegt im Tageschart kein Aufwärtstrend mehr bevor.
Kann man den EURUSD dann spekulativ shorten? Dafür ist es meines Erachtens noch zu früh. Mit dem Bruch der Marke 1.3672 wird der Aufwärtstrend zwar gestoppt, aber noch kein Abwärtstrend eingeleitet. Für einen Abwärtstrend müssten sich zuerst zwei aufeinanderfolgende tiefere Hochs und tiefere Tiefs generiert werden.
USDCAD
Nach einem langen Aufwärtstrend hat der USDCAD eine komplizierte Topbildung generiert und befindet sich nun in einem Abwärtstrend mit aufeinanderfolgenden tieferen Hochs und aufeinanderfolgenden tieferen Tiefs. Ein Short-Einsteig wäre eventuell auf dem Fibonnacci-Level von 50% oder von 61.8% sinnvoll. Es sollte aber meines Erachtens eine Kerzen-Umkehrformation abgewartet werden.
EURNOK
Im EURNOK wurde die angekündigte Trendwende bestätigt, nachdem der Kurs in der Vorwoche unter die wichtige Marke von 8.1944 fiel. In der Vorwoche beliess die Norges Bank (norwegische Zentralbank) den Leitzins bei 1.5%. Dies könnte sich jedoch ändern, nachdem die Kern-Inflation im März einen Anstieg von 2.6% (aufs Jahr gerechnet) verzeichnete. Eine Leitzinserhöhung wäre damit in einer der nächsten Sitzungen der Norges Bank möglich. Die nächsten Sitzungen finden am 9. Juni und am 18. September statt.
Durch die Trendwende sind nun Short-Trades im EURNOK zu bevorzugen. Ein Neueinstieg ist nach einer Erholung möglich.
Viel Erfolg beim Handeln.
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