Die niedrige Volatilität der letzten Tage in Aktienmärkten, aber auch in vielen Währungspaaren, ist fast schon historisch. Eine gute Möglichkeit, die Märkte genauer zu analysieren. Hier poste ich einige Marktstudien über verschiedene Währungspaare. Die Studien sind auf keinen Fall als Empfehlungen zu bewerten, sondern lediglich als Ideenanstösse. Die Charts können übrigens durch anklicken vergrössert werden:
AUDUSD
Der Aussie bewegt sich seit Juli 2012 in einer Seitwärtsbewegung/ Dreiecksformation. Die grüne Unterstützungslinie ergibt sich durch drei Berührungspunkte und die blaue Widerstandslinie durch fünf Berührungspunkte. Es muss hier beachtet werden, dass der Aussie seit Oktober 2008 eine unglaubliche Rally hinterlegt hatte. Der Kurs lag damals bei 0.6007! Die Warscheinlichkeit, dass der Kurs nach oben ausbricht ist grösser als 50%. Daher positioniere ich mich gerne an der unteren Unterstützungslnie, und schliesse die Hälfte der Position an der oberen Widerstandslinie (bei etwa 1.0560). Den Rest lasse ich anhand eines nachziehenden Stops unterhalb des letzten Tiefs der letzten Korrektur weiterlaufen.
Der Kurs hat letzte Woche die untere Unterstützungslinie berührt, und brach danach mit einem höheren Hoch den Abwärtstrend. Ein klassischer Aufwärtstrend (höhere Hochs und höhere Tiefs) bestätigt sich, wenn der Kurs über 1.0374 steigt. Da auf diesem Preisniveau das Chancen/Risikoverhältnis nicht mehr optimal wäre, spekuliere ich schon jetzt mit einer kleinen Position auf einen steigenden Trend.
EURUSD
Der Aufwärtstrend im EURUSD ist im Tageschart intakt, solange die 1.3255 hält. Der Kurs korrigierte seit dem Hoch bei 1.3710 stark und fiel letzte Woche sogar unter die 78.6er Fibo (die sich am unteren Ende des grünen Balkens befindet. Für mich ist dieses Niveau immer sehr interessant, da ein Einstieg auf diesem Niveau immer sehr attraktives CRV (Chancen/Risikoverhältnis) anbietet. Alternativ könnte ich mir aber auch eine zweiwöchige Seitwärtsbewegung vorstellen, die den Preis die blaue Trendlinie berühren lässt. Ich bevorzuge den Einstieg auf der 78.6er Linie. Ich steige zwar gegen den kurzfristigeren Trend ein, aber ich bin mit einem ausgezeichneten CRV positioniert- zusätzlich ärgere ich mich sehr, wenn der Kurs schon vorher ansteigt- und bei einer diagonalen Trendlinie weiss man nie- das ist keine genau definierte Linie. Gier, oder Angst etwas zu verpassen? Ja, aber mit guten CRV, was m.E. ein Trade wert ist.
USDSEK
Seit Juni nimmt die Schwedische Krone an Wert zu, und der Handel mit dem Paar ist relativ einfach. Seit Dezember bewegt sich der Markt in einem mustergültigen Trend mit tieferen Hochs und tieferen Tiefs- es ist es natürlich relativ einfach zu handeln. Trotzdem sollte man, wenn man das Paar handelt etwas ganz besonders beachten: Die Royal Bank of Scotland schätzt, dass Schweden der nächsten Kandidat ist, der einer Geldlockerungspolitik anstreben könnte. Es stellt sich tatsächlich die Frage- wie stark kann die Schwedische Krone werden, bis die Schmerzgrenze der Exportwirtschaft erreicht wird. Länder mit ähnlichen Wirtschaftseigenschaften wie Schweden schwächen ihre Währungen schon längst. Die Schweiz tut dies durch die Mindestkursgrenze zum Euro von 1.20, und Dänemark durch Negativzinsen. Die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Leitzinsentscheidung Schwedens sollte dabei genau verfolgt werden.
GBPUSD
Etwas ist faul im vereinigten Königsreich. Dies zeigt auch der Preis des Cable der die letzte Woche, der ein jahrelanges Dreieck nach unten durchbrochen hat. Die Ansage des Premiers Cameron, dass er das Volk über einen Euroaustritt abstimmen lassen wolle, und verschiedene wirtschaftliche Probleme (hohe Inflation, was eine Geldlockerungspolitik fast unmöglich macht) kamen bei den Spekulanten nicht gut an. Einen wichtigen Widerstand gibt es noch bei 1.5250 etwa, danach könnte es rasant nach unten gehen.
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