Im Folgendem möchte ich einige Handelsideen vorstellen, in denen ich selber investiert bin, im Speziellen Silber (Folgeanalyse), GBPUSD, EURGBP und USDSEK (Folgeanalyse). Die Chartanalysen sind über Wochenchart, Tageschart und 4-Stundenchart getätigt worden, und daher auf einige Tage bis zu einigen Wochen geplant, was ich als mittelfristig definiere.
Meine Marktstudien sind keine Aufforderung zum Handel oder in irgendwelcher Form eine Empfehlung, sondern dienen ausschliesslich zum Studium der Märkte.
Silber (XAGUSD) – Folgeanalyse
Anfang April habe ich darauf spekuliert, dass der Silberpreis nach oben ausbrechen wird. Die Spekulation hat sich auf zwei Hauptpfeiler gestützt. Ersten deutete der Chart im Wochen- und Tageschart eine Trendwende an, und zweitens wurde im COT Report ersichtlich, dass institutionelle Spekulanten stark auf steigende Kurse setzten. Nun, der Silberpreis brach tatsächlich nach oben aus, was zu einer Preissteigerung von 15.43% im April alleine führte. Wer hier leicht gehebelt zur Zeit der Analyse eine Position eröffnete, konnte leicht 50% und mehr auf sein Konto erzielen!
Der COT Report zeigt während der vergangenen Wochen, dass sich das Open Interest und die Netto-Positionen von Nicht-Kommerziellen (institutionellen Spekulanten) und Kommerziellen Woche für Woche kontinuierlich erhöhte und historische Niveaus erreichte.
Indikatoren von Larry Williams deuten darauf auf einen überkauften Markt hin. Meine Erfahrung, zum Beispiel im EURUSD während der Griechenlandkrise (2014-2015) zeigen jedoch, dass die COT Positionen über Monate im «überkauften» Bereich verweilen können, ohne dass es zu einer Trendwende kommt. Dementsprechend spekuliere ich weiter auf steigende Kurse, ohne dass ich weitere Positionen eröffne, weil ein Long-Squeeze in den luftigen Höhen wahrscheinlicher wird. Die offenen Positionen würden geschlossen, wenn es im 4-Stundenchart zu einer Trendwende kommen würde.
GBPUSD
Nach einem langen Abwärtstrend hat sich das Chartbild im GBPUSD in den letzten Wochen verbessert, trotz der weiter bestehenden Ängste wegen der Brexit-Referendum am 23. Juni. Markttechnisch wurde der Abwärtstrend im Tageschart gebrochen, und damit sind für mich Short-Positionen kein Thema mehr. Um einen Aufwärtstrend auszumachen ist es aber auch noch zu früh, da sich im Tageschart noch keine zwei aufeinanderfolgende höhere Hochs und höhere Tiefs gebildet haben. Zudem ist anzumerken, dass das Bild im COT Report immer noch etwas bärisch ist. Grosse Spekulanten spekulieren weiter auf fallende Kurse. Es ist jedoch meine Erfahrung, dass gerade beim Cable (GBPUSD) auch die grossen Spekulanten in den letzten fünf Jahren mehr falsch als richtig gelegen sind.
Ganz langfristig betrachtet, fiel der Kurs auf eine Unterstützung bei in der Region von 1.3700 (Der Tiefstkurs am 29. Februar lag bei 1.3903). Ich erwarte nun eine sehr holprige Korrektur in Richtung Kaufkraftparität bei 1.6000. Ist das handelbar? Meines Erachtens erst, wenn sich im Tageschart ein Aufwärtstrend ergibt.
EURGBP
Der Preis im EURGBP ist nach einem längeren Abwärtstrend nun wieder steigend, und das im Tageschart. Nach einer letzten grösseren Korrektur fiel der Kurs auf das Fibonacci-Niveau von 78.6%, und drehte dann wieder in Trendrichtung nach oben. Ich gehe davon aus, dass wir ein neues Jahreshoch in den nächsten Tagen erreichen werden.
USDSEK – Folgeanalyse
Das Währungspaar USDSEK hat die wichtige Unterstützung nun, wie in der letzten Analyse, nach unten gebrochen. Damit ist nun Raum für weiter fallende Preise weit offen.
Im Tageschart ist ein bestehender Abwärtstrend bereits schön zu erkennen und ein sogenanntes Pullback, also der Rückgang zur ehemaligen Unterstützung nach einem Ausbruch, wurde ebenfalls vollzogen. Damit sind m.E. die Aussichten recht gut für einen neuen Shorteinstieg.
Mittelfristig betrachtet, könnte ich mir einen Preisrückgang in die Region von etwa7.000 vorstellen, wo sich der langfristg «objektive» Kurs der Kaufkraftparität des USDSEK befindet. Die Kaufkraftparität misst die Inflation zweier Währungseinheiten und berechnet daraus einen sehr langfristig «objektiven» Kurs.
[…] Vor zwei Wochen haben ich einige Argumente gebracht, warum wir beim Cable (GBPUSD) am 29 Februar eventuell ein langfristiges Tief gesehen haben, und dass sich nach Bruch des Abwärtstrends Anfang Mai ein Aufwärtstrend abzeichnet, trotz den immensen Gefahren, die von einem möglichen Brexit im Juni ausgehen. Hier nochmals die kurzfristige Zusammenfassung meiner Analyse in einem Chart: […]