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Market Maker versus STP-Broker

13. Februar 2015 Von: PipsologeKommentieren

Die heutige Retail-Broker Industrie kann man in zwei Gruppen einteilen – Broker, die die Positionen der Kunden an den Markt weiterleiten, sogenannte STP-Broker (STP steht für Straight through Process), und Broker, die die Orderausführungen der Kunden nicht an den Markt weiterleiten, sogenannte Market Maker. Beide Brokertypen haben Vor- und Nachteile. Bei einem STP-Broker besteht kein Interessenskonflikt mit dem Kunden, während bei einem Market Maker der Interessenkonflikt offensichtlich ist (Der Broker übernimmt die Gegenposition des Kunden). Bei einem Market Maker wird der S/L meist garantiert, während der S/L bei STP-Brokern in  Extremsituationen nicht oder verspätet greift (zum Beispiel nach dem SNB Entscheid im Januar 2015).

Leider ist es für den Kunden relativ schwer erkennbar, ob ein Broker ein STP-Broker ist oder ein Market Maker, weil die Letzteren meist nicht gerne zugeben, dass sie Market Maker sind. Es gibt sogar Solche, die sich als STP-Broker ausgeben.

Die Absicherung von STP-Brokern von Positionen von Kunden

Konzept eines STP-Brokers

Der  SNB-Entscheid hat echte STP-Broker aufgedeckt

Der SNB Entscheid am 15. Januar hat die Forex-Industrie erschüttert, und zum Teil grosse Verluste bei Brokern und Kunden gefordert. Für die Brokerwahl des Kunden hat der SNB-Entscheid einen positiven Effekt. Echte STP Broker hatten nämlich durch den SNB Entscheid hohe Verluste zu verbuchen, weil die Margin Calls der Kunden nicht ausgeführt werden konnten, und Kunden so ins Minus gerutscht sind, die der Broker mit eigenem Kapital gegenüber dem Liquidity Provider decken musste (Ich habe die Gründe für die Verluste bereits in einem früheren Artikel genauer beschrieben) . Market Maker dagegen konnten die Positionen des Kunden bei einer Margin Call ohne Probleme schliessen, weil die Order intern geschlossen werden konnte.

Forexmagnates hat am 17. Januar eine interessante Liste veröffentlicht, die die Verluste der Broker auflistet. Man kann davon ausgehen, dass die Broker mit den wirklich grossen Verlusten echte STP-Broker sind. Bei den Anderen weiss man es nicht.

Ist das Geschäftsmodell des Brokers für den Kunden wichtig?

Für den erfolglosen Kunden und nur mässig erfolgreichen Kunden (und das sind mehr als 95% der Marktteilnehmer im Retail Forex Geschäft), macht das Geschäftsmodell keinen Unterschied, solange sich der Market Maker gegenüber dem Kunden fair verhält. Wenn der Kunde bei einem Market Maker jedoch sehr erfolgreich handelt, ist es wahrscheinlich, dass er eines Tages aufgefordert wird, woanders zu handeln. Dann lohnt es sich, zu einem echten STP-Broker zu wechseln.

Für Trader, die noch nicht erfolgreich handeln, macht ein Market Maker-Konto durchaus Sinn, denn er erhält bei dem Market Maker oft Vergünstigungen, die ein STP-Broker nicht bieten kann, zum Beispiel durch einen Handelsbonus.

Ich möchte darauf hinweisen, dass selbst Jesse Livermore, der wahrscheinlich bekannteste Spekulant des 20sten Jahrhunderts seine erste Million bei Market Makern verdient hat, bevor er zu echten Brokern wechselte(damals wurden die Broker „Bucket Shops“ genannt, wobei angemerkt werden muss, dass es zwischen heutigen Market Makern und den Bucket Shops des 20sten Jahrhunderts mindre Unterschiede gibt). Die Geschichte,  Erfahrungen und Empfehlungen des Spekulanten Jesse Livermore finden Sie übrigens im Buch „Spiel der Spiele“, das ich jedem Trader wärmstens empfehle, da das Buch, das 1923 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, bis heute brandaktuell ist!

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Gil Paz (Jahrgang 1975) - Seit 1999 Börsianer, seit 2012 Vollzeittrader. Studierter Historiker und Politologe.
Liebt und lebt die Märkte und denkt in diesem Augenblick wahrscheinlich über die nächste Handelsidee nach. Weiterlesen…

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