Heute Nachmittag am 6. Dezember 2013 um 14:30 (MEZ) werden die US Arbeitslosenquote und der Beschäftigungsreport vom November veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote um 0.1% auf 7.2% fällt, nachdem die Arbeitslosenquote im Oktober leicht um 0.1% angestiegen ist. Experten meinen, dass der schlechte Report im Oktober das Resultat des amerikanischen Shutdowns war. Für den Beschäftigungsreport werden 180`000 neue Arbeitsstellen im nicht-landwirtschaftlichen Sektor erwartet. im Vormonat wurden 204`000 neue Stellen geschaffen.
Hier einige Fakten im Vorfeld:
Der ADP Beschäftigungsreport, der jeweils zwei Tage vor staatlichen Schätzungen der US Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wird, misst ein Beschäftigungswachstum von 215`000 neuen Arbeitsstellen. Das Resultat überraschte die Märkte, denn nur 172´000 neue Stellen wurden erwartet. Die Schätzung vom ADP Institut weicht oft stark von der Schätzung des offiziellen Arbeitsmarktreports ab, beweist sich aber nach einem Monat auch oft genauer, als die staatliche Schätzung. Die Firma ADP ist übrigens der grösste Lohnabwickler der Vereinigten Staaten.
Der ISM Beschäftigungsindex im industriellen Sektor stieg von 53.2 Punkten im Oktober auf 56.5 Punkte im November. Damit ist der Anstieg stärker als im Vormonat. Der ISM Beschäftigungsindex aus dem nicht-industriellen Sektor im Gegenzug fällt von 56.2 Punkten auf 52.5 Punkten. Damit ist der Anstieg im dienstleistenden Sektor schwächer, aber immer noch ein Anstieg.
Der Kleinfirmen-Arbeitsnehmer-Index der Firma Inuit zeigt einen ganz kleinen Anstieg von 94.96 Punkten im Oktober auf 95.02 Punkten im November, der Lohnanstieg wächst im November um 0.4% gegenüber dem Vormonat, während die Arbeitszeit um 0.4 gegenüber dem Vormonat wächst. Die Firma Inuit ist ein Lohnabwickler für Kleinfirmen, während der Index Daten von Firmen mit unter 20 Mitarbeitern misst.
Der gleitende 4-Wochendurchschnitt der wöchentlichen Anträge für Arbeitslosenhilfe fällt in den letzten Wochen wieder in die Nähe des Fünf-Jahrestiefs.
Zusammenfassung: Die Frühindikatoren des US Arbeitsmarktreports sind meist stärker ausgefallen als erwartet. Einen Rückgang des Anstiegs ist nur im ISM Beschäftigungsindex des dienstleistenden Sektors zu verzeichnen. Es ist daher möglich, dass auch der Beschäftigungsreport morgen positiv überraschen wird. Hier ist jedoch eine Warnung angebracht: Fällt der Report „zu gut“ aus, würde dies die Chancen erhöhen, dass die amerikanische Notenbank bereits am 18. Dezember eine Drosselung der Anleihekäufe beginnen könnte. Dies könnte dazu führen, dass die Aktienindizes weiter korrigieren.
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