Fundamentale Nachrichten
USA
Am Donnerstag musste die neue Präsidentin der Fed, Janet Yellen, den traditionellen Halbjahresbericht vorlesen, und Fragen des Senats beantworten. Folgende Punkte aus der Anhörung von Yellen sind zu erwähnen:
- Die Fed ist bereit und wird alles Nötige tun, um die US Wirtschaft nachhaltig zu unterstützen. Es ist hier zu anzumerken, dass die offiziellen Aufgaben der Fed Preisstabilität (Inflation von fast 2%) und das Anstreben einer niedrigen Arbeitslosenquote sind, nicht die Unterstützung der Wirtschaft. Yellen betonte die Unterstützung der Wirtschaft als eine zusätzliche Aufgabe schon in der Vergangenheit.
- Yellen und die Fed führen die schlechten Wirtschaftsdaten der letzten zwei Monate auf die schwierigen Wetterverhältnisse im Dezember und Januar zurück. Yellen gibt jedoch zu, dass, wenn die Wirtschaftdaten (und vor allem der Arbeitsmarktreport) weiterhin schlecht ausfallen sollten, die Fed eine Drosselung der Drosselung (Tapering) in Erwägung ziehen würde.
- Yellen meint, dass die „Arbeitslosenquote“ allein nicht genügend Informationen bietet, um den Arbeitsmarkt zu beschreiben. Damit öffnet Yellen sich die Tür, um die Niedrigzinspolitik weiterhin langfristig zu fortzuführen.
Im Anbetracht der Aussagen von Yellen sollte der Arbeitsmarktreport am nächsten Freitag doppelt beachtet werden. Ein weiterer schwacher Report könnte die Fed dazu führen, die Drosselung selber zu drosseln.
Europa
Am nächsten Donnerstag wird die EZB den Leitzins bekannt geben. Bei den Leitzinsenstzung selber sind keine Veränderungen zu erwarten. Es könnte jedoch sein, dass die EZB andere geldlockernde Massnahmen ergreifen wird, nachdem letzte Woche bekannt worden ist, dass die Inflation weiterhin weit unterhalb der angestrebten 2% liegt (aktuell liegt die Inflation in Europa bei 0.7% aufs Jahr gerechnet).
Wochenausblick
Der US Arbeitsmarktreport am Freitag um 14:30 und die Frühindikatoren (ADP Geschäftsreport, ISM Einkaufsmanagerindex, Inuit Kleinfirmen-Geschäftsreport…) werden mit großem Interesse vom Markt erwartet. Zusätzlich wird das Beige Buch am Mittwoch, die Reden von FOMC Mitglieder Fisher und Dudley am Donnerstag und die Handelsbilanz der USA am Freitag Potential bieten, die Märkte zu bewegen.
In der Eurozone werden die Leitzinsentscheidung und die anschließende Pressekonferenz am Donnerstag mit Mario Draghi von großer Bedeutung sein. Neben der Pressekonferenz am Donnerstag spricht der Präsident der EZB auch am Montag vor dem Parlament in Brüssel. Mit großer Aufmerksamkeit sollten auch die Entwicklungen in der Ukraine und auf der Halbinsel Krim genau verfolgt werden. Bei einer Ausdehnung der Krise könnte das Auswirkungen auf den Euro, den Schweizer Franken, den Yen und die Edelmetalle haben.
Neben dem Einkaufsmanagerindex am Montag (für das bearbeitende Gewerbe) und am Mittwoch (für das dienstleistende Gewerbe) wird die Leitzinsentscheidung am Donnerstag Auswirkungen auf den britischen Pfund haben.
Auch in Australien steht eine Leitzinsentscheidung an. Diese findet am Dienstagmorgen statt. Von den Analysten werden keine Veränderungen der Leitzinsen aus Australien erwartet.
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Technische Analyse
Folgen am Montag…
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