Fundamentale Analyse
USA
Die weltgrösste Wirtschaft ist im ersten Quartal weit weniger gewachsen als ursprünglich erwartet. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zeigen, dass das Bruttoinlandprodukt aufs Jahr gerechnet im ersten Quartal nur um 1.8% gewachsen ist. In einer früheren Schätzung (zweite Schätzung vom Mai) ging man von einem Wachstum von 2.4% aus.
Am nächsten Freitag wird die Arbeitslosenquote für Juni 2013 veröffentlicht. Der gleitende Durchschnitt der Anträge für Arbeitslosenhilfe ist leicht angestiegen und der durchschnittliche Arbeitslohn wächst nur sehr langsam. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote von 7.6% auf 7.5% fallen wird, während ungefähr 162´000 neue Stellen im nicht-landwirtschaftlichen Sektor kreiert worden sind. Die Arbeitsmarktdaten werden vom Markt generell stark beachtet, erhielten aber in den letzten Monaten einen zusätzlichen Stellenwert, da die amerikanische Notenbank die Zurückstufung der monatlichen Anleihekäufe von der Verbesserung der Arbeitsmarktdaten abhängig machten. Einen detaillierten Marktbericht zum US Arbeitsmarkt wird am Donnerstagabend veröffentlicht.
Europa
Während die amerikanische Notenbank laut darüber nachdenkt, wie man die lockere Geldpolitik beenden kann, beginnen andere Notenbanken erst richtig mit der Stimulierung des Marktes. Der Präsident der europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi sagte in der vergangenen Woche, dass die Beendigung der lockeren Geldpolitik Europas in weiter Ferne liege. Gleichzeitig drängten die Entscheidungsträger der EZB die Regierungen in der Eurozone weiterhin ihre Defizite zu verkleinern und Investitionen in die Wirtschaft zu fördern. Mario Draghi ist optimistisch, dass sich die Eurozone in der zweiten Jahreshälfte langsam wieder erholen wird.
Die meisten Ökonomen erwarten, dass der Leitzins an der nächsten geldpolitischen Sitzung der EZB nicht verändert wird.
Wochenausblick
Folgende Ereignisse könnten unter anderem die Märkte bewegen:
- Am Montag werden verschiedene Einkaufsmanagerindexe veröffentlicht, in der Nacht auf Montag werden die Einkaufsmanagerindexe von China und Japan veröffentlich, am Vormittag von Italien, Spanien und Grossbritannien.
- Am Dienstag werden die Leitzinsen Australien veröffentlicht. Am späteren Nachmittag sprechen zwei Mitglieder der FOMC Sitzung.
- Am Mittwoch werden die nicht-landwirtschaftlichen ADP-Beschäftigungsdaten und die Handelsbilanz der USA veröffentlicht.
- Der Donnerstag wird äussert interessant. Der Leitzins von Grossbritannien und der EZB wird veröffentlicht. Die Präsidenten halten nach der Veröffentlichung der Leitzinsen eine Rede. Was interessant ist, ist die Tatsache, dass in den USA ein Feiertag ist. Das heisst, dass das Volumen niedriger als üblich sein wird, was zu höheren Volatilitäten führen kann.
- Am Freitag wird die US Arbeitslosenquote und der Beschäftigungsreport veröffentlicht (Non-Farm Payroll).
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Technische Analyse
EURUSD
Der EURUSD ist für Trendtrader weiterhin schwer handelbar. Das Währungspaar befindet sich immer noch in einem Seitwärtstrend und auch der COT Report gibt keine eindeutigen Signale. Ich enthalte mich daher einer Analyse…
USDJPY
Der Berater von Shinzo Abe und frühere Yale Professor, Koichi Hamada, meinte im Januar 2013, dass ein Kurs von 110 Yen/Dollar zu schwach sei, und Probleme für die japanische Wirtschaft erzeugen würde, jedoch 95 bis 100 ein optimaler Kurs für die Wirtschaft wäre. Der Kurs stieg im Mai auf über 103 Yen pro US Dollar korrigierte danach jedoch wieder unter das Niveau von 95. Seit der Rede von Ben Bernanke in der Vorwoche steigt der Kurs wieder.
Wie geplant stieg der Kurs in der Vorwoche. Auch markttechnisch befindet sich der Kurs immer noch im Aufwärtstrend. Zu beachten ist jedoch, dass sich der COT-Report abgeschwächt hat. Ich nehme trotzdem an, dass der Kurs weiter steigen wird.
AUDUSD
Der Aussie befindet sich in einem intakten Abwärtstrend im Tageschart. Kontinuierlich werden neue Tiefere Tiefs und tiefere Hochs generiert. Es gibt keinen Grund nicht weiter Short zu bleiben. Am Dienstag wird der australische Leitzins veröffentlicht. Es wird erwartet, dass dieser unverändert bei 2.75% bleiben wird. In den letzten Monaten hat die australische Notenbank (RBA) jedoch mehrmals die Märkte überrascht. Eine weitere Zinssenkung würde den Aussie weiter schwächen. Der COT Report zeigt, dass Kommerzielle und Nicht-Kommerzielle den Aussie weiterhin schwach einschätzen.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur für Studienzwecke verwendet werden. Die Analysen sind weder eine Aufforderung noch eine Empfehlung zum Handel.
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