Forex Wochenausblick 21. Juli – 25. Juli 2014

Fundamentale Nachrichten

USA

Die drei Hauptaufgaben der amerikanischen Notenbank sind: Preisstabilität, maximale Beschäftigung und moderate Langfrist-Zinsen – über Aktienmärkte äußern sich US Notenbänkler eher weniger. Darum überraschte Fed Präsidentin Janet Yellen am letzten Dienstag während der halbjährigen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US Senats, als Sie die Meinung äußerte, dass die Bewertung kleinerer Firmen aus der Biotechnologie und der Social Media Branche im historischen Vergleich relativ hoch bewertet sind.

Versucht die Fed Präsidentin die Rally herunterzureden, weil sie momentan eine Spekulationsblase nicht mit höheren Zinsen begegnen  kann? Ich denke ja!  Ich nehme zudem an, dass wir, wenn die Aktienmärkte weiter steigen, weitere Äußerungen in dieser Richtung von Geldpolitikern und Politikern aus dem Weißen Haus hören werden. Ob die Aktienmärkte jedoch darauf reagieren ist eine andere Frage. Fakt ist, dass Fondmanager  momentan voll auf Aktien setzen, wie ein Artikel  von the Short Side of Long zeigt, und dass kleine Anleger erst gerade anfangen, in den Aktienmarkt einzusteigen, wie der aktuelle COT Report des S&P Futures zeigt.

Im Anschluss der Äußerung über die Überbewertung einiger Branchen relativierte die Fed Präsidentin ihre Aussage, indem sie meinte, dass die Aktienmärkte insgesamt nicht überbewertet sind.

Wochenausblick

Am Dienstag um 14:30 werden in der USA der Kern Verbraucherpreisindex und der Verbraucherpreisindex (beides Indikatoren zur Inflation) veröffentlicht, und um 16:00 die Verkäufe bestehender Eigenheimen. Am Donnerstag um 16:00 werden die Verkäufe neuer Eigenheime veröffentlicht, und am Freitag werden die Aufträge von Kern Gebrauchsgütern veröffentlicht.

Europa: Am Montag um 12:00 veröffentlicht die deutsche Bundesbank ihr monatliches Bulletin. Am Donnerstag werden eine Reihe wichtiger Indikatoren aus der Eurozone veröffentlicht: In Spanien die Arbeitslosenquote um 8:00, der französische Einkaufsmanagerindex für das produktive und das dienstleistende Gewerbe um 9:00, der deutsche Einkaufsmanagerindex für den  produktiven und den dienstleistenden Sektor um 9:30, und der Eurozonen-Einkaufsmanagerindex um 10:00. Der deutsche Geschäftsklimaindex der ifo am Freitag um 10:00 schliesst die wichtigen Wirtschaftsveröffentlichungen aus der Eurozone ab.

In China wird am Donnerstagmorgen um 8:00 der HSCB Einkaufsmanagerindex für das produktive Gewerbe veröffentlicht.

In Japan ist am Montag Bankenfeiertag. In der Nacht auf Donnerstag um 1:50 wird die japanische Handelsbilanz veröffentlicht.

England: Am Mittwoch um 10:30 wird das Versammlungsprotokoll der englischen Notenbank veröffentlicht. Um 13:45 spricht Mark Carney an einer Konferenz über Handel und Investments in Glasgow. Am Donnerstag um 10:30 werden in England die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Am Freitag um 10:30 wird die erste Schätzung des Bruttoinlandprodukts veröffentlicht.

Die schweizerische Handelsbilanz wird am Dienstagmorgen um 8:00 veröffentlicht.

In Kanada stehen am Mittwoch um 14:30 die Einzelhandelsveräufe und die Kern-Einzelhandelsverkäufe an.

Am Dienstagmorgen um 5:00 hält der Gouverneur der australischen Notenbank eine Rede. Am Mittwochmorgen um 3:30 wird der Konsumentenpreisindex (Inflation) von Australien veröffentlicht.

Am Mittwochabend um 23:00 wird der Leitzinsentscheid der neuseeländischen Notenbank erwartet. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die neuseeländische Notenbank den Leitzins wieder um 0.25% ansteigen lässt. Fast zwei Stunden später am Donnerstag um 0:45 wird die neuseeländische Handelsbilanz veröffentlicht. In der Nacht auf Freitag um 3:00 wird der ANZ Konjunkturoptimismus veröffentlicht.

Zusätzlich sollte betrachtet werden, dass öffentliche Firmen weltweit Quartalsberichte vorlegen, welche auf die Märkte Einfluss haben.

Für detail­lierte Infor­ma­tio­nen über alle Wirt­schafts­nach­rich­ten emp­fehle ich Forexfactory.com und Finanznachrichten.de für Quar­tals­be­richte und spe­zi­elle Ereignisse.

Technische Analyse

EURUSD

Am Freitag hat der Preis des EURUSD das Tief vom 5. Juni unterboten und ist nun offiziell, anhand der Definition der Dow Theorie im Abwärtstrend. Damit werden von nun an Shorttrades m.E. bevorzugt. Es muss hier jedoch angeführt werden, dass der Bruch nicht dynamisch erfolgte, und die Tageskerze eine Umkehrkerze ist. Kurzfristig erwarte ich daher noch einmal eine Erholung, bis wieder neue Tiefs anvisiert werden.

NZDUSD

Der neuseeländische Dollar hat in der letzten Woche viele Pips abgegeben und den Aufwärtstrend gebrochen. Dies ist eigentlich verwunderlich, da die neuseeländische Notenbank in den letzten Monaten kontinuierlich den Leitzins erhöht hat, und dies wahrscheinlich am Mittwochabend abermals tun wird. Eine Erhöhung der Leitzinsen führt normalerweise zu einer stärkeren Währung. Der COT Report hat jedoch bereits vor einem Monat die Schwäche angedeutet, indem man stärkere Positionsänderungen gegen den Kiwi von Kommerziellen und grossen Spekulanten beobachten konnte. Nun sieht man aber auch, dass die Positionsänderungen nur von kurzer Natur waren. Daher bin ich momentan vorsichtig mit weiteren Shorttrades und würde die Leitzinsentscheidung am Mittwoch vorerst abwarten, bevor ich eventuell neue Shorttrades eingehe.

USDCAD

Fast alle Währungen haben in der letzten Woche gegenüber dem US Dollar abgegeben- auch der kanadische Dollar. Von einer Trendwende beim Loonie zu sprechen wäre zwar noch ein wenig früh, aber auch bei diesem Währungspaar  hat der COT Report bereits seit einem Monat eine Trendwende angedeutet, über die ich in meinen Webinaren und in den früheren Wochenausblicken gesprochen habe. Obwohl es noch zu früh ist, von einer eigentlichen Trendwende zu sprechen, meine ich, dass die Korrektur der letzten Woche der Anfang einer Trendwende sein könnte. Die nächsten Wochen werden uns mehr Informationen geben.