Jahresperformance von Devisen 2014
Der US Dollar hat alle Währungen geschlagen, und das dürfte für die meisten Devisenhändler und Spekulanten keine Überraschung sein, dass Gold aber auf dem zweiten Platz landete dürfte jedoch viele überraschen, vor allem nachdem man im vergangenen Jahr x-mal über die Goldschwäche geschrieben hat. Neben der Goldschwäche dürfte auch der letzte Platz viele überraschen – Bitcoin, die virtuelle Währung, die von keiner Notenbank kontrolliert wird, bildet das Schlusslicht, und schneidet sogar noch schlechter als der russische Rubel ab.
Niemand hat vor einem Jahr mit dem Ölpreisverfall gerechnet, und Bitcoin war noch in aller Munde. Gerade darum sollte man langfristige Prognosen und Wetten auf den Kursstand per Ende Jahr mit Vorsicht geniessen, denn: „Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt!“
Wirtschaftsnachrichten – Ausblick
Mit der kommenden Woche beginnt das eigentliche Finanzjahr. Mit dem Protokoll der letzten FOMC Sitzung, dem Leitzinsentscheidung der Englischen Notenbank und dem amerikanischen Arbeitsmarktreport erwarten uns bereits in der kommenden Woche drei Höhepunkte.
USA Wirtschaftsnachrichten – FOMC Protokoll und Arbeitsmarktreport
Am Dienstag um 16:00 werden der ISM Einkaufsmanagerindex für den dienstleistenden Sektor und die Industrieaufträge veröffentlicht. Am Dienstag um 14:15 wird der Beschäftigungsreport der Firma ADP bekannt gegeben. Dies ist der wichtigste Frühindikator für den Arbeitsmarktreport am Freitag. Um 20:00 wird das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung veröffentlicht. Am Freitag um 14:30 wird der eigentliche US-Arbeitsmarktreport veröffentlicht. Besonderes Augenmerk sollte der Arbeitslosenquote, dem Beschäftigungsreport (Non Farm – Payroll) und dem durchschnittlichen Stundenlohn gewidmet werden.
Europa Wirtschafsnachrichten – Inflationsdaten
Am Montag um 9:00 wird der spanische Arbeitsmarktreport veröffentlicht und um 14:00 wird die erste Schätzung für den deutschen Verbraucherpreisindex (Inflation) veröffentlicht. Am Dienstag ist Bankenfeiertag in Italien. Zusätzlich werden am Morgen einige Einkaufsmanagerindexe veröffentlicht. Am Mittwoch um 11:00 wird der Verbraucherpreisindex für die Eurozone veröffentlicht. Die Erwartungen liegen bei 0.0% – fällt der europäische Verbraucherpreisindex unter die Erwartungen, würde die Eurozone offiziell in die Deflation rutschen. Am Donnerstag um 11:00 werden die europäischen Einzelhandelsumsätze bekannt gegeben.
China Wirtschafsnachrichten – Inflationsdaten
In der Nacht auf Freitag um 2:30 werden der Verbraucherpreisindex und der Produktionspreisindex Chinas veröffentlicht. Am Samstag wird die Handelsbilanz bekannt gegeben.
Japan Wirtschafsnachrichten
Aus Japan werden keine Wirtschaftsnachrichten erwartet.
England Wirtschafsnachrichten – Notenbanksitzung
Der Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe wird am Montag um 10:30 veröffentlicht. Der dienstleistende Einkaufsmanagerindex wird am Dienstag um 10:30 bekannt gegeben. Die Notenbanksitzung der englischen Notenbank und der Leitzinsentscheid werden am Donnerstag um 13:00 bekannt gegeben. Die Industrieproduktion und die Handelsbilanz werden am Freitag um 10:30 veröffentlicht.
Kanada Wirtschafsnachrichten – Inflationsdaten
Am Mittwoch um 14:30 werden die Handelsbilanz und der Einkaufsmanagerindex Kanadas veröffentlicht. Am Freitag werden, zeitgleich mit dem amerikanischen Arbeitsmarktreport, der kanadische Arbeitsmarktreport bekannt gegeben.
Schweiz – Fremdwährungsreserven der SNB
In der Schweiz werden am Mittwochmorgen um 9:00 die Fremdwährungsreserven der Schweizerischen Notenbank offengelegt. Nachdem die SNB in den letzten Monaten mehrmals den Mindestkurs verteidigen musste, werden die Fremdwährungsreserven Aufschluss über den Umfang der Verteidigung geben. Der Verbraucherpreisindex der Schweiz wird am Freitag um 9:15 bekannt gegeben.
Australien Wirtschafsnachrichten – Halbjahresprognosen
Die Handelsbilanz Australiens wird in der Nacht auf Dienstag um 1:30 veröffentlicht; die Baugenehmigungen am Donnerstag um 1:30 und die Einzelhandelsverkäufe am Freitag um 1:30.
Neuseeland
Der globale Milchpreisindex wird am Dienstag veröffentlicht (Ohne Zeitangabe).
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Technische Analyse
EURUSD
In den Feiertagen fiel der EURUSD unter das Tief vom Juli 2012 und nähert sich nun dem Tief von 2010 aus der Griechenlandkrise bei 1.18759. Beide Tiefs sind m.E. markttechnisch eher untergeordnet zu bewerten, da es relativ unwahrscheinlich ist, dass sich unterhalb der genannten Tiefs S/L befinden, da eher wenig Trader über einen so langen Zeitraum eine Position halten. Der Abwärtstrend ist jedoch immer noch eindeutig abwärts gerichtet, und daher bevorzuge ich weiterhin Shortpositionen im EURUSD. Eine Korrektur nach dem starken Abverkauf während der Feiertage halte ich für Wahrscheinlich, und daher sollte eine mögliche Korrektur abgewartet werden, bevor neue Positionen eröffnet werden. In Anbetracht des starken Abwärtstrends, würde ich auf das Gap-Close (Long) nicht spekulieren.
USDJPY
Der USDJPY befindet sich im Tageschart weiterhin im Aufwärtstrend. Im Dezember vollzog der Kurs eine grössere Korrektur und bewegt sich seit den Feiertagen wieder in Trendrichtung. Ein neuer Longeinstieg wird für mich bei einem Breakout oberhalb von 120.814 interessant. Bis dahin halte ich mich auf der Seitenlinie. Steigt der Kurs über die genannte Marke, könnte ich mir in den nächsten Wochen ein neues Mehrjahreshoch vorstellen.
Marktstudien von Cross Paaren und anderen Hauptwährungspaaren erfolgen am Dienstagmorgen.
Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche!
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