Viele Trader, ich inklusive, scheuen sich, am Freitag einen Trade zu eröffnen und übers Wochenende zu halten – die Gefahr, in ein Wochenend-Gap zu fallen, dass gegen einem läuft, ist einfach zu gross. Das könnte sogar dazu führen, dass der eigene Stopp Loss nicht hält, und der Verlust grösser wird, als erwartet. Darum ist eine Trade-Eröffnung am Freitag für mich ein absolutes NO GO, mit einer Ausnahme: Wenn am Freitag wichtige Widerstände oder Unterstützungen im Wochenchart brechen, dann eröffne ich nicht nur ein Trade und lasse ihn übers Wochenende laufen – ich erhöhe sogar mein Risiko, dass bei mir normalerweise 0.5%-1.0% beträgt, auf 1.5%. Warum? Ich gehe davon aus, dass sich Anleger ihrer Sache sehr sicher sein müssen, wenn sie sich vor dem Wochenende auf neue Allzeithochs/ Allzeittiefs positionieren – der Trend ist dementsprechend stark. Noch besser ist es sogar, wenn solche Brüche vor einem langen Wochenende passieren (wenn der Montag ein Feiertag ist).
Heute ist Freitag, und wir befinden uns vor einigen signifikanten Brüchen auf dem Wochenchart. Im Folgenden zeige ich einige Märkte, die ich für interessant halte, und bei mir auf der Kauf- beziehungsweise Verkaufliste stehen. Wichtig ist hier anzumerken, dass ich die Positionen nur übers Wochenende halte, wenn der Schlusskurs unter/über dem Widerstand liegen.
EURUSD und GBPUSD
Der EURUSD befindet sich zwar noch 200 Pips vom Allzeittief entfernt, und die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass dieses Tief heute nicht mehr gebrochen wird. Trotzdem möchte ich das Währungspaar auf meinem Radar halten, besonders mit dem Hintergrund, dass uns um 19:00 noch eine Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen erwartet. Einige Äusserungen zur nächsten FOMC-Stizung am 15. März in Bezug auf eine mögliche Leitzinserhöhung könnte dazu führen, dass das Allzeittief doch noch vor Wochenende gebrochen wird. Und wenn das geschieht, möchte ich dabei sein. Das Allzeittief zum Wochenschlusskurs liegt übrigens bei 1.04455.
Das Bild im Cable (GBPUSD) sieht ähnlich aus (Wochenschlusskurs-Tief: 1.20368)
NZDJPY
Der neuseeländische Dollar gegenüber dem japanischen Yen hat heute eine dreimonatige Seitwärtsbewegung nach unten gebrochen.
Im Tageschart ist diese dreimonatige Seitwärtsbewegung mit einem Doppehoch gekennzeichnet – ein weiteres signifikantes Chartmuster, dass den Ausbruch nach unten bestätigt.
GBPJPY
Das Währungspaar GBPJPY (auch Geppy oder Gopher genannt) befindet sich im langfristigen Abwärtstrend. In den letzten drei Monaten hat sich jedoch eine Seitwärtsbildung gebildet, oder genauer gesagt eine Dreiecksbildung. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass der Preis in Kürze möglicherweise nach unten ausbricht. Ein Bruch unter den Schlusskurs der Wochenkerze vom 16. Januar (137.475) wäre für mich ein signifikanter Bruch nach unten.
AUDNZD
Das Währungspaar AUDNZD befindet sich in der Nähe eines Ausbruchs einer achtmonatigen Seitwärtbewegung – per Wochenchlusskurs ist er sogar bereits nach oben ausgebrochen. Hält die Position bis zum Schlusskurs über dem Schlusskurs von 1.07282 bis zum Wochenende, wäre für mich der Widerstand gebrochen. Vorzugsweise schliesst der Kurs jedoch sogar über dem Hoch der Woche vom 17. Juli 2016 (1.07715) um der Sache des Bruchs sicher zu sein.
Bestimmt gibt es weitere Märkte, aber die obengenannten befinden sich bei mir auf dem Bildschirm. Es ist wichtig anzumerken, dass die oberen Märkte, auch wenn ich sie persönlich handle, keine Handelsempfehlung darstellen. Positionen, wie am Anfang des Artikels angemerkt, bergen ein erhebliches Risiko, besonders bei gehebelten Produkten, und eignen sich nicht für jeden Anleger (bei grossen Gaps könnte man sogar mehr verlieren, als sich auf dem Konto befinden).
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