Fundamentale Analyse
USA
Am Freitag wurden der US Arbeitsmarktreport veröffentlicht, der auf den ersten Blick gut aussah, aber auf den zweiten Blick schlecht ausfiel. Im August wurden 169´000 neue Stellen im nicht-landwirtschaftlichen Sektor kreiert. Das Resultat verfehlte leicht die Erwartung von 179´000 neuen Arbeitsstellen. Der aktuelle Arbeitsreport korrigierte stark die Reporte vom Juli und Juni. Im Juli wurde neu nur 104‘000 Arbeitsstellen geschaffen (vor einem Monat schätzte man noch 162´000 neue Stellen) und die Zahlen vom Juni wurden ebenfalls leicht um 7000 Stellen nach unten revidiert. Damit wurden in den letzten drei Monaten 90´000 Arbeitsstellen weniger geschaffen als erwartet.
Die Arbeitslosenquote fiel von 7.4% auf 7.3%. Leider fiel jedoch auch die Beteiligungsrate, d.h. im Klartext, dass die Arbeitslosenquote nur darum fiel, weil Langzeitarbeitslose die Suche auf einen Job aufgegeben haben, und darum aus der Statistik herausgefallen sind. Würden diejenigen, die aus der Statistik herausgefallen sind, weiter einbezogen, wäre die Arbeitslosenquote auf 7.5% gestiegen.
Während die Arbeitslosenquote fällt und neue Stellen kreiert werden, müsste eigentlich auch die Beteiligungsrate steigen, und das Verhältnis von Arbeitern zur Bevölkerung – dies geschieht jedoch nicht. Die Beteiligungsrate und das Verhältnis von Arbeitern zur Bevölkerung können sich seit der Finanzkrise nicht erholen, und das ist das eigentliche Problem im US Arbeitsmarkt.
Europa
Die europäische Zentralbank hat den Leitzins am letzten Donnerstag unverändert bei 0.5% belassen. Dies wurde so von Marktteilnehmern erwartet. Der europäische Zentralbankpräsident Mario Draghi bekräftigte zudem seine Aussage von der letzten Sitzung, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf dem momentanen Niveau oder darunter verweilen werden.
Mario Draghi gab sich erfreut über die positiven Signale, die in den letzten Monaten aus der Eurozone zu erkennen waren, und korrigierte leicht die Aussichten für das laufende Jahr von -0.6% auf -0.4%.
Australien
Die australische Notenbank hat den Leitzins am letzten Dienstag unverändert bei 2.5% belassen. Der Chef der australischen Notenbank Glen Stevens sieht den australischen Dollar immer noch zu hoch bewertet, und hofft auf eine weitere Abwertung der Währung. Dies würde der exportträchtigen Wirtschaft gut tun.
Wochenausblick
Nach einer wirklich turbulenten Woche, in der nicht weniger als 6 Notenbanken entwickelter Länder Leitzinsen veröffentlichten, der US Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurde und ein G20- Gipfeltreffen stattgefunden hat, erwartet uns eine eher ruhige Woche, was fundamentale Veröffentlichungen angehen. In der Woche darauf, am 18. September, trifft sich dann die amerikanische Notenbank, welche die Märkte mit hoher Nervosität erwarten. Zusätzlich sollten die Entwicklungen wegen eines Vergeltungsschlages an die syrische Regierung unbedingt mitverfolgt werden.
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Technische Analyse
USDJPY
Der USDJPY ist aus einer mittelfristigen Dreiecksformation ausgebrochen und generierte darauf nochmals ein Pullback auf die frühere Widerstandslinie. Im Generellen würde ich jetzt auf weitersteigende Preise setzen. Da der Kurs jedoch schon seit längerem die 100er Linie sehr stark respektiert, sollte diese m.E. zusätzlich klar gebrochen werden.
AUDUSD
Der AUDUSD befindet sich immer noch in einem intakten Abwärtstrend. Es sind daher m.E. weiterhin Short-Einstiege klar zu bevorzugen.
Gold
Der Aufwärtstrend im Tageschart wird auch vom COT Report eindeutig unterstützt. Ich spekuliere daher weiter auf steigende Kurse beim Gold. Vorsichtige Anleger sollten eventuell noch den Bruch der Widerstandslinie bei 1422 abwarten.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur für Studienzwecke verwendet werden. Die Analysen sind weder eine Aufforderung noch eine Empfehlung zum Handel.
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