Vor uns liegt eine nachrichtenreiche Woche, und dementsprechend sollte mit erhöhter Volatilität auf den Märkten gerechnet werden. Die erhöhte Volatilität könnte zu grösseren Trendschüben in einzelnen Devisenpaaren führen.
Der EZB Leitzinsentscheid und die dazugehörende Erklärung am Donnerstag, sowie der US Arbeitsmarktreport am Freitag sind für mich die Nachrichtenhöhepunkte der Woche.
Im Folgenden möchte ich einige Handelsideen für Cross-Paare vorstellen. Die Ideen sind keine Empfehlung zum Handel.
EURGBP
Nach einer grösseren Korrektur im GBPUSD wegen den Unabhängigkeitswahlen der Schotten erwarte ich eine Stabilisierung im GBPUSD. Gleichzeitig befindet sich der EURUSD im Abwärtstrend. Der EURGBP befindet sich langfristig im Abwärtstrend, befand sich aber während der Unabhängigkeitswahlen im Seitwärtstrend. Ich gehe davon aus, dass das Währungspaar nun weiter fällt. Nächste Unterstützungen liegen bei 0.7751 und bei 0.7693.
EURJPY
Nach einem langfristigen Aufwärtstrend bildet das Währungspaar EURJPY ein Top. Bei einem Ausbruch nach unten (unterhalb 135.72) würde sich eine Trendwende abzeichnen, die interessant zu handeln wäre. Das Währungspaar ist äusserst volatil und dementsprechend sollten S/L entfernt gesetzt werden, ohne natürlich das maximale Risiko zu überschreiten (das heisst normalerweise, dass man mit kleinem Volumen handeln sollte).
Gold (XAUSUD)
Gold befindet sich im Abwärtstrend, und meines Erachtens ist die Chance gross, dass sich dieser Abwärtstrend weiterentwickelt. Fünf Gründe für eine Fortsetzung des Abwärtstrends:
- Der Chart befindet sich langfristig im Abwärtstrend.
- Die Inflation ist niedrig. Der Goldpreis ist immun gegen Inflation, und daher ist das Edelmetall besonders beliebt, wenn die Inflation steigt.
- Der Goldpreis korreliert meistens umgekehrt mit dem Dollarpreis, das heisst: Steigt der Dollarpreis, fällt normalerweise der Goldpreis und umgekehrt. Momentan (in den vergangenen Wochen) beobachten wir eine enorme Dollarstärke, die sich noch fortsetzen könnte.
- Die USA könnten gemäss der Fed und Analysten nächstes Jahr den Leitzins erhöhen – England ebenfalls. Steigende Leitzinsen sind Gift für Gold. Gold wirft weder Dividenden noch Zinsen ab – das ist übrigens der grösste Nachteil von Gold.
- Aktienpreise steigen. Normalerweise steigt der Goldpreis in Phasen, wenn die Aktienpreise fallen.
Das grösste Risiko der oben genannten Punkte sehe ich bei der Inflation. Fed Mitglieder erwarten im Durchschnitt den Leitzins der Fed per Ende Jahr 2015 bei 1.375, das ist weit über dem aktuellen Stand von 0.25%. Eine agressive Leitzinserhöhung ist jedoch nur zu erwarten, wenn plötzlich die Inflation stark ansteigt. Erwarten genau das die FOMC Mitglieder?
Nächste wichtige Unterstützungen finden wir bei 1206.00 und bei 1180.00. Ich erwarte, dass Gold in den nächsten Wochen die 1180 erreicht, und eventuell sogar nach unten bricht.
Viel Erfolg beim Handeln.
[…] Goldanalyse habe ich bereits in der Vorwoche getätigt, und auch einige Gründe für den weiteren Kursverfall genannt. Ich möchte hier […]