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Am Dienstag/Mittwoch veröffentliche ich jeweils einige Marktstudien, die Anregungen und Ideen im Devisenhandel anbieten soll. Die Marktstudien sind keine Empfehlungen zum Handel.
Generell studiere ich vor allem Forexmärkte, die im Tageschart Trends* aufweisen. Solche Trends waren im letzten Oktober, November und Dezember leicht zu finden. Nun aber scheint sich eine gewisse Konsolidierung in den Märkten einzustellen. Dies veranlasst mich dazu, ein wenig über den Tellerrand der Forexmärkte hinauszuschauen, und vermehrt auch Indizes, Anleihen oder Rohstoffe zu studieren.
* Der Trend definiert sich bei mir durch höhere/tiefere Hochs und höhere/tiefere Tiefs, gemäss der DOW Theorie und der Markttechnik.
AUDUSD
Der australische Dollar zog nach der Leitzinsentscheidung der australischen Notenbank stark an. In der Vergangenheit hat die australische Notenbank jeweils erwähnt, dass sie die Möglichkeit für weitere Zinssenkungen offen halten. In der aktuellen Pressemitteilung überraschte die Notenbank mit dem Satz: „Nach den neuesten vorliegenden Indikatoren ist es wahrscheinlich das Klügste, eine Periode der Zinsstabilität anzustreben.“ Anzeichen einer Verbesserung der Wirtschaft, verbunden mit einer überraschend hohen Inflation im letzten Quartal waren ausschlaggebend. Zusätzlich hat die Notenbank nicht mehr darauf hingewiesen, dass der australische Dollar zu hoch bewertet ist.
Es stellt sich nun die Frage, ob der Abwärtstrend, markttechnisch gesehen, für beendet erklärt werden kann. Um die Frage zu beantworten, müssen die aufeinanderfolgenden Hochs miteinander verglichen werden. Das Hauptaugenmerk in Bezug auf die Trenddefinierung richtet sich auf die Korrektur vom 20. Januar bis zum 22. Januar. Ist diese Periode nun eine Korrektur oder nur eine Fluktuation im Preis? Wenn die Periode eine Korrektur ist, dann wurde das Hoch vom 22. Januar gestern gebrochen, und damit kann der Abwärtstrend seit gestern für beendet erklärt werden. Ist das Hoch vom 22. Januar nur eine Fluktuation im Impuls vom 13. Januar bis zum 24. Januar, dann wäre das letzte Hoch jenes vom 13. Januar, und der Trend wäre in diesem Fall noch nicht gebrochen.
Die Antwort liegt in den Zeitebenen: Im Tageschart ist es eindeutig eine Korrektur, während es im Wochenchart nur eine Fluktuation ist. Ich persönlich handle Märkte höchstens im Wochenchart, und daher ist der Trend im Aussie für mich erstmals beendet. Ein neuer Trend hat sich momentan noch nicht herauskristallisiert.
Bund
Deutsche Bundesanleihen (kurz „Bund“) steigen seit Beginn des Jahres. Gründe könnten Unsicherheiten in den Schwellenländer und die Auswirkungen der Drosselungspolitik der Amerikaner sein. Der Bund befindet sich in einem steigenden Trend. Der Anstieg ist aussergewöhnlich stark, und wenn man ihn im Stundenchart betrachtet, auch trendmässig aussergewöhnlich schön. Aufeinanderfolgende Hochs folgen aufeinanderfolgender Tiefs. Es ist meines Erachtens momentan keine Trendwende zu erwarten, und daher könnte man versuchen, in der nächsten Korrektur eine Longposition zu eröffnen..
GBPUSD
Der Cable ist wieder unter die wichtige Marke von 1.6300 gefallen. Wir sehen im Wochenchart, dass dieses Niveau zwar kurzfristig mehrmals gebrochen wurde, aber immer wieder darunter fiel. Im Tageschart haben zudem den steigenden Trend gebrochen, als der Kurs gestern unter die Marke von 1.6308 fiel. Damit werden Longtrades m.E. einiges gefährlicher. Für Shorts ist es jedoch noch ein wenig zu früh- eine weitere Korrektur wäre nötig um einen fallenden Trend zu generieren.
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