Der gestrige Tag hat gezeigt, dass die Ruhe der letzten Wochen in den Märkten (extrem niedriger VIX Index) extrem trügerisch war. Die Eurokrise ist noch lange nicht überwunden, und auch die Probleme im Weissen Haus (das Hickhack zwischen den Demokraten und den Republikanern) sind noch lange nicht vom Tisch gefegt.
Die erhöhte Volatilität in den Aktienmärkten wiederspiegelte sich auch im Devisenmarkt. Die starken Bewegungen haben mich dazu bewogen, nochmals den Markt genauer zu studieren:
EURUSD
Ich habe in meinem Wochenausblick die Behauptung gemacht, dass der Durchbruch der grünen Unterstützungszone im EURUSD der Aufwärtstrend im Tageschart unterbrochen wurde, und sogar ein Abwärtstrend signalisiert. Viele Analysten sind der Meinung, dass ein Abwärtstrend im EURUSD erst gegeben ist, wenn die grüne Unterstützungslinie bei 1.2996 gebrochen wird. Ich halte an meiner Meinung fest, dass wir uns schon jetzt übergeordnet abwärts bewegen.
Der EURUSD hat noch am Montagvormittag noch ein Pullback generiert bevor er danach über 200 Pips nach unten rutschte. Der Kurs drehte jedoch noch vor dem Tief bei 1.2996 (das viele Analysten als das Tief im übergeordneten Bild betrachten).
Ich könnte mir nun ein weiteres Pullback in der Region der blauen aufsteigenden Trendlinie vorstellen, bevor der Kurs weitere Tiefs generiert, und tatsächlich die 1.2996 unterschreitet. Danach würde ich ein Kursziel bei 1.24 sehen.
GBPUSD
Gestern interessant waren die Bewegungen, oder besser gesagt der Stillstand im Preis des Cable. Das britische Pfund performte über Wochen schwach gegenüber dem US Dollar, aber gerade gestern als die Volatilität stieg, bewegte sich der GBPUSD fast gar nicht. Meine Analyse aus dem Wochenausblick bleibt daher intakt. Ich möchte hier nur noch anfügen, dass ein fallender Kurs des GBPUSD sehr stark auch vom COT Report unterstützt wird.
USDJPY
Durch den dramatischen Fall des USDJPY wurde gestern der Aufwärtstrend im Tageschart unterbrochen (und meine deklarierten Positionen durch Stops geschlossen). Übergeordnet ist der USDJPY jetzt trendlos zu bewerten. Was war der Grund für den gestrigen Fall? Mehrere Analysten argumentierten, dass Anleger durch die Unsicherheit in Europa und in den USA in den Yen geflüchtet sind. Zwar habe der japanische Ministerpräsident Abe mehrmals ein Inflationsziel von 2% geäussert, aber davon ist noch nichts richtig zu sehen. Der Yen gelte seit Jahren als Währung, in die man bei Unsicherheiten flüchtet, und das habe man auch gestern getan. Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob dies der Grund war, aber ich bin davon überzeugt, dass der USDJPY steigen wird, nachdem der neue Präsident der japanischen Notenbank am Donnerstag vom Parlament bestätigt wird- eventuell sehen wir dann sogar neue Hochs.
AUDUSD
Meine Marktstudie des Aussies aus dem Wochenaublick hat sich nichts geändert. Die Analyse bleibt intakt.
Ich möchte hier betonen, dass es sich bei den obigen Analysen um Marktstudien handelt, und ausschliesslich als Denkanstösse gelten, keinesfalls jedoch Empfehlungen zum Handel darstellen.
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