Fundamentale Analyse
USA
Am Freitag veröffentlichte das Büro für die Arbeitsmarkt-Statistik die aktuellen Schätzungen der Arbeitslosenquote und der nicht-landwirtschaftlichen Gehaltsabrechnungen im Mai.
Die nicht-landwirtschaftlichen Gehaltsabrechnungen sind um 175`000 Stellen gestiegen. Damit wurden 946000 neue Stellen im nicht-landwirtschaftlichen Sektor seit Anfang Jahr geschaffen. Wenn man nur den privaten Sektor anschaut, wurden sogar 947`000 neue Stellen geschaffen, was zeigt, dass der öffentliche Sektor immer noch Stellen abbaut. Dies ist das Resultat vom Sequester, der am 1. März von der Regierung aktiviert worden ist.
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche beträgt weiterhin 34.5 Stunden pro Woche. 7.9 Millionen Personen arbeiten ungewollt Teilzeit. Diese Personen arbeiten Teilzeit, weil deren Arbeitsgeber ihnen die Arbeitsstunden ungewollt gekürzt haben. Der durchschnittliche Stundenlohn stieg um 1 Cent und somit um 46 Cent (2%) gegenüber dem Vorjahr.
Die Erhöhung der Arbeitslosenquote von 7.5% auf 7.6% hat sich positiv auf die Aktienmärkte ausgewirkt. Grund dafür ist, dass die Beendigung der lockeren Geldpolitik der Fed an die Verbesserung der Arbeitslosenquote geknüpft ist. Es wird angenommen, dass die monatlichen Anleihekäufe der Fed stufenweise zurückgeschraubt werden, sobald die Arbeitslosenquote unter 7% fällt. Durch das negative Resultat des letzten Reports könnte sich dies nun noch ein wenig länger hinziehen.
Europa
Die Eurozone verbleibt weiterhin in der Rezession. Am Montag wurde der PMI Einkaufsmanagerindex für die Eurozone veröffentlicht, der zwar eine Verbesserung signalisiert, aber sich weiterhin unter der wichtigen Marke von 50 befindet.
Der EZB-Rat beließ den Leitzins am Donnerstag unverändert bei 0.5%. In einer Rede nach der Leitzinsveröffentlichung sagte der Präsident der europäischen Zentralbank Mario Draghi, dass erwartet wird, dass die Wirtschaft im Euroraum gegen Ende des Jahres wieder wachsen wird, und darum entschieden wurde, den Markt nicht weiter zu stimulieren. Trotz dem relativ positiven Auftreten von Mario Draghi, hat die EZB die Wachstumsprognose um 0.1% auf -0.6% für dieses Jahr herunter korrigiert. Für das nächste Jahr wird jedoch neu ein Wachstum von 1.1% erwartet (Vorher 1.0%).
Die IWF indes kürzte dies Wachstumsprognose für Deutschland von 0.6% auf 0.3%, vor allem wegen der langsamen Erholung in Europa.
Wochenausblick
Folgende Ereignisse könnten unter anderem die Märkte bewegen:
Die Reaktionen auf die mögliche Zurückstufung der lockeren Geldpolitik der USA wird auch in der folgenden Woche wichtig sein. Die Arbeitsmarktdaten am letzten Mittwoch haben gezeigt, dass sich negative Zahlen aus den USA positiv auf die Aktienmärkte auswirken. Dieser Trend wird wahrscheinlich beibehalten.
Am Dienstag hält die japanische Notenbank eine Pressekonferenz zur monetären Geldpolitik der Notenbank.
Am Dienstag und am Mittwoch entscheidet das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe darüber, ob die Anleihekäufe schwacher Länder der EZB und der Euro-Rettungsschirm ESM EU konform sind. Die Verhandlungen werden von den Finanzmärkten mit grossem Interesse verfolgt.
Am Donnerstag veröffentlicht das Arbeitsministerium Australiens Arbeitsmarktdaten. Schwache Zahlen könnten zu einer erneuten Leitzinssenkung der australischen Notenbank führen. Zudem werden am Donnerstag die Kern Einzelhandelsumsätze der USA veröffentlicht.
Am Freitag wird der amerikanische Produktions-Preis-Index veröffentlicht (PPI) der stark mit der Inflation korreliert. Starke Abweichungen von der Prognose (+0.1%) könnten die Märkte stark bewegen.
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Technische Analyse
Diese Woche fällt die technische Analyse aus.
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