Die kommende Woche ist verkürzt (Am Montag ist Bankenfeiertag in Japan, und am Donnerstag Erntedankfest in den USA), aber hat es in sich. Das EU Parlament wird wahrscheinlich einen neuen Vorschlag für das Budget 2015 vorlegen, die OPEC trifft sich am Donnerstag in Wien, und die Schweizer stimmen am nächsten Sonntag über die Goldinitiative ab.
Klicken Sie auf Seite 2, um den ganzen Artikel zu lesen
Wirtschaftsnachrichten – Aus- und Rückblick
Europa
Am 25. Juli 2012 befand sich die Griechenlandkrise an ihrem Höhepunkt und der EUR/USD an seinem Tiefpunkt bei 1.2041. An diesem Tag sprach Mario Draghi in Londen und sagte einen Satz, der in die Geschichte einging: „Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten, und glauben Sie mir, das wird ausreichen!“ Dies war der Wendepunkt im EUR/USD. Von diesem Tag an stieg der Kurs und wurde innerhalb eines halben Jahres über 1.3700 gehandelt. Die EZB musste nicht handeln, die Worte von Mario Draghi wirkten wunder. Der zitierte Satz führte dazu, dass Mario Draghi einen neuen Spitznamen erhielt: „Super Mario“. Der 25. Juli 2012 dürfte darum für Mario Draghi ein historischer Moment in seiner Laufbahn gewesen sein, der ihn stark geprägt hat. Anders lässt es sich nicht erklären, dass Mario Draghi am vergangenen Freitag fast den gleichen Satz benutzte, als er sagte: „Wir werden tun, was wir tun müssen, um Inflation und Inflationserwartungen so schnell wie möglich zu erhöhen, wie es unser Mandat der Preisstabilität von uns verlangt… und zwar ohne unnötige Verzögerung“.
Es scheint fast so, als bräuchte Mario Draghi ein weiteres Wunder.
Die EZB begann bereits in den letzten Wochen mit Käufen von Pfandbriefen und Kreditverbriefungen, und hat in der letzten EZB Pressekonferenz angedeutet, dass sie zusätzlich Unternehmens- und Staatsanleihen aufkaufen will, um die Inflation anzukurbeln. Das Mandat der EZB ist eine Inflation von knapp 2% in der Eurozone. Momentan liegt die Inflation nahe der Nullgrenze.
Japan
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat am 21. November das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für Mitte Dezember angeordnet. Er hat diesen Schritt gewagt, nachdem sein hochgepriesenes Konjunkturprogramm ins Stocken geraten ist, und die Wirtschaft Japans wieder in eine Rezession zu fallen droht. Der japanische Ministerpräsident möchte jetzt das Volk noch stärker hinter sein Konjunkturprogramm „Abenomics“ bringen. Er drohte, dass er zurücktreten würde, wenn seine Koalition nach den Wahlen keine Mehrheit im Parlament erhalten würde.
Shinzo Abe scheint sich sicher zu sein, dass er erstarkt aus den Neuwahlen hervorgeht, aber wie mit jeder Entscheidung, bestehen für ihn und seiner Wirtschaft „Abenomics“ auch Risiken, dass der Schuss nach hinten losgeht. Ein Regierungswechsel könnte für Japan, die japanische Währung und der Wirtschaft grosse Auswirkungen haben.
Zeitgleich mit der Ankündigung der Neuwahlen hat Shinzo Abei eine weitere Steuererhöhung um 18 Monate auf April 2017 verschoben. Zu diesem Schritt hat ihn der Journalist und Ökonom Paul Krugman bewogen.
[…] sowohl im Tageschart als auch im Wochenchart. Der Kurs brach wie erwartet (und in der Vorwochenanalyse vorgestellt) die generierte Flagge nach oben aus. Ich nehme an, dass wir neue 5-Jahrehochs in […]