Fundamental
Europa
Am Mittwoch bot die EZB den Finanzinstituten zum zweiten Mal innert wenigen Monaten Drei-Jahres-Kredite für 1% Zinsen an. Die Finanzinstitute nahmen diese billigen Kredite dankbar an. 529 Milliarden Euro wurden der EZB abgenommen. Damit verteilt die EZB nun seit dem 21. Dezember 2011 über eine Billion Euro an die Banken. Der kurzfristige Erfolg lässt sich in den europäischen Staatsanleihen ablesen. 10-jährige Staatsanleihen von Italien zum Beispiel, fielen um 57.3 Basispunkte auf ein Tief seit Juli 2011. Diese Politik der Geldlockerung in Europa und in den USA (QE1 und QE2) könnten langfristig jedoch zu einer gravierenden Inflation führen. Marc Faber, einer meiner Lieblingsanalystem und Herausgeber des „GloomBoomDoom Reports“ predigt und schreibt schon einige Zeit über die Gefahren der lockeren Geldpolitik. Einen interessanten Artikel zu diesem Thema könnt Ihr in einem Interview mit Marc Faber im Handelsblatt lesen.
Der Australische Dollar
Der australische Dollar mit seinen Verbindungen zu den asiaten Märkten wird immer stärker zur Investment Alternative zu wichtigen globalen Währungen wie dem Dollar und dem Euro. Umfragen bei Zentralbanken weltweit zeigen, dass Langzeitinvestoren verstärkt in den australischen Dollar investieren. Die relativ hohen Zinsen von 4.25% machen aber den australischen Dollar auch als „Carry Trade“ für kurzfristige Investoren interessant.
„Die Attraktivität des australischen Dollars hat in den letzen Jahren zugenommen. Australien hat ein AAA Ranking, das Land hat viele Rohstoffe und ist stark verknüpft mit China und Asien“ sagt etwa der Chef der FX Spot Trading Abteilung der Royal Bank of Scotland. So stiegen die Transaktionen im australischen Dollar in England (dem grössten Handelsplatz der Welt für Forex) von 3.45% im April 2011 auf 4.75% im Oktober 2011. Dieser Anstieg kommt zu Lasten des Yens und des britischen Sterlings.
„Volumen Trends im Forexbereich bewegen sich sehr langsam, daher kann man annehmen, dass dieser Trend keine Eintagsfliege ist… Es sieht so aus, als ob der australische Dollar seinen Weg in die obersten Ligen des Forexmarktes macht“ sagte ING-Währungsstratege Chris Turner. (Die Informationen wurden von Reuters entnommen)
Die kommende Woche
Die kommende Woche steht im Zeichen der Zinsentscheide verschiedener Zentralbanken. Am Dienstag veröffentlich die australische Zentralbank Ihren Zinsentscheid, am Donnerstag die englische und die europäische Zentralbank. Am Freitag wird es sehr interessant, wenn die USA die aktuelle Arbeitslosenquote und die Nicht-Landwirschaftlichen Gehaltsabrechnungen veröffentlicht.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
Der Preis hat ziehmlich genau das gemacht, was ich erwartet habe, und auch in meinem letzten Wochenausblick beschrieben habe. Endlich hat sich ein Verkaufszeichen ergeben. Ich glaube, dass wir uns nun in der 5. Welle eines Fünf-Wellen Trends (Elliot Wellen) befinden. Der Kurs kam im Verlauf der vergangenen Woche in die Nähe des oberen Widerstands und ist dann gedreht. Ich glaube, dass wir in den nächsten Wochen neue Tiefs sehen werden, die das Tief vom 16. Januar (1.2624) noch unterbieten werden. Der Trend wird auch vom COT Report Index unterstützt.
USDCAD
Der USDCAD hat wie erwartet eine wichtige Unterstützungslinie die vergangene Woche nach unten durchbrochen. Am Freitag wurde diese Linie dann nochmals getestet. Ich glaube, dass es jetzt noch weiter nach unten geht. Mein erstes T/P liegt bei 0.9760. Der Trend wird auch vom COT Report Index unterstützt.
USDJPY
Auch die Analyse im USDJPY der letzten Woche hat sich als gut gezeigt. Der COT Report zeigt weiterhin auf einen steigenden Kurs und daher gibt es eigentlich kein Grund zu glauben, dass der Kurs mittelfristig wieder fallen sollte. Ich tendiere daher auf weitersteigende Kurse mit erstem T/P bei etwa 84.00
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