Fundamental
USA
Der amerikanische Arbeitsmarkt überrascht uns fast jede Woche. Am Donnerstag fielen die neuen Anträge für Arbeitlosenhilfe auf ein 4-Jahrestief mit nur 348’000 neuen Anträgen. Die führenden Indikatoren der amerikanischen Wirtschaft zeigen im Februar ein Wirtschaftswachstum von 0.7%, nachdem die amerikanische Wirtschaft im Januar um 0.2% gestiegen ist. Damit steigt das Wachstum in den USA seit 5 Monaten ununterbrochen.
Der einzige Schwachpunkt der amerikanischen Wirtschaft bleibt der Immobilienmarkt, der einfach nicht steigen will. Verkäufe von Neu-Immobilien bleiben fast unverändert, was dafür spricht, dass der Immoblienmarkt immer noch gesättigt ist, und keine Nachfrage für Neu-Immoblien besteht.
Letzte Woche berichtete ich von einer Unregelmässigkeit der Korrelation zwischen dem S&P 500 Index und den Renditen 10-jähriger Staatsanleihen. Ich habe darauf hingewiesen, dass sich diese Unregelmässigkeit nun korrigiern könnte. Tatsächlich stiegen die Renditen diese Woche weiter, was ein gutes Zeichen für die Aktienindizes ist. Hier eine aktualisierte Version des letztwöchentlichen Diagramms:
Europa
Die Nachrichten zeigen weiter eher negative Aussichten auf die europäische Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex für Europa im Generellen, und für Deutschland und Frankreich im Detail, deuten weiter auf eine Rezession der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex beruht auf eine Befragung von etwa 4500 Einkaufsmanagern der Industriezone Europas. Der Refernzwert liegt bei 50. Daten über 50 deuten auf ein Wirtschaftswachstum, Daten darunter deuten auf eine Rezession.
Nachdem die Europäer fürs Erste die Griechenlandkrise abgefedert hat, geraten zunehmend Portugal und Spanien wieder in den Fokus der Sorgen. Obwohl Portugal mutige Schritte zu Reformen und Einsparungen gemacht hat, zeigt ein Geheim-Bericht der Troika, dass die Situation von Portugal prekär ist. Eine weitere Finanzhilfe für Portugal wird schon nächsten Monat erwartet. Ein interessanten Artikel finden Sie in der „Welt Online„.
Vorschau auf die nächste Woche
Die kommende Woche erwarten uns eine Reihe von wichtigen Veröffentlichungen: Am Montag wird der Vorsitzende der Fed Bernanke und auch EZB Vorsitzende Draghi vor die Presse gehen. Zusätzlich werden verschiedene Konjuktur-Indikatoren für die USA und Europa veröffentlicht.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory.com und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technisch
EURUSD
Solange sich der Kurs immer noch im grünen Abwärtskanal befindet, befinden wir uns technisch gesehen immer noch in einem eindeutigen Abwärtstrend im EURUSD. Der Kurs prallte mehrere Male an der 61.8er Fibo ab. Interessant wird es, wenn sich der Kurs dem oberen grünen Trendkanal nähert. Wenn er daran apprallt, erwarte ich stärkere Abwärtsbewegungen. Wenn er in durchbricht, dann könnte es stark nach oben gehen. Der COT Report zeigt immer noch, dass Kommerzielle und Nicht-Kommerzielle auf einen fallenden Euro positioniert sind, aber der Trend nimmt seit Januar ab. Vorsicht ist geboten!
USDCAD
Obwohl der COT Report in den letzten Wochen ein sehr eindeutiges Bild für einen fallenden USDCAD zeigt, bewegt sich der Kurs hartnäckig seitwärts. Jetzt aber ist der Kurs an der oberen (rosaroten) Widerstandslinie abgeprallt. Ich hoffe, dass dies nun der Auslöser ist, für den langerwarteten Abwärtstrend.
Gold
Eine interessante Situation haben wir auch im Goldpreis. Der Kurs bewegt sich seit Tagen an der eingezeichneten Unterstützungslinie. Ich erwarte, solange der Kurs über der Unterstützungslinie schliesst, einen steigenden Preis. Ich muss hier noch eine persönliche Warnung weitergeben- Meine Goldanalysen sind in den letzten 12 Monaten miserabel…
S&P500 und DAX
Vor einer Woche haben die Kurse von S&P500 und Dax wichtige Widerstandslinien durchbrochen. In der vergangenen Woche sind die Kurse erwartungsgemäss gefallen und testeten die alte Widerstandslinie, die nun zur Unterstützungslinie geworden ist. Dies könnte ein schönes Pullback sein, und nun den Auslöser bieten, um wieder schön zu steigen.
Der Wochenausblick sollte nicht als eine Aufforderung zum Handel dienen, sondern ausschliesslich als Marktstudie.
[…] Portugal prekäer, was auch zu Lasten Spaniens führt. Ich habe darüber in meinem letzten Wochenausblick ausführlicher […]