Fundamental
USA
Am Freitag wurden Arbeitsmarkdaten der USA veröffentlicht. Die Veröffentlichung der Arbeitsdaten waren überraschend: Die Arbeitslosenquote ging weiter zurück auf 8.2% gegenüber erwartenden 8.3%, was natürlich positiv ist. Die Nicht-Landwirtschaftlichen Gehaltsabrechnungen (Non-Farm Payments) aber entäuschten schwer- es wurden nur 120’000 neue nicht-landwirtschaftliche Arbeitsplätze geschaffen, gegenüber erwartenden 207’000. Es war schwer vorherzusehen, ob die Zahlen in einem dünnen Markt (nur asiatische Börsen hatten geöffnet) extrem starke oder eher schwächere Auswirkungen auf den Markt haben werden- die Antwort ist, dass es eher eine schwache Auswirkung auf den Markt hatte. Der EURUSD schwankte nur etwa 50 Punkte, was für das Ausmass solch wichtiger Nachricht eher mager ist. Ich nehme an, dass die Zahlen uns noch die nächste Woche begleiten werden, vor allem die Nicht-landwirtschaftlichen Gehaltabrechnungen.
Schweiz
Der schweizer Franken wertete sich in den letzten Jahren stark auf, da dieser als sicherer Hafen in der Finanzkrise gewertet wurde. Um die starke Aufwertung zu stoppen (die Aufwertung drückte stark auf die exportabhängige schweizer Wirtschaft) entschloss sich der damalige Chef der schweizerischen Notenbank, Phillip Hildebrand, den schweizer Franken an den Euro zu koppeln, mit einem Mindestkurs von 1.2000. Dieser Kurs wurde letzten Donnerstag das erste Mal getestet, vorauf der Kurs für einige Minuten unter die Marke von 1.2000 fiel. Der Fall unter die 1.2000 wurde in der Schweiz stark kritisiert. Einige kritische Rufe sagten, dass die Attacke auf den schweizer Franken die Notenbank schlafend erwischt hätte, oder dass die Verantwortlchen zu stark mit den Osterferien beschäftigt waren. Der neue Notenbankchef, Herr Thomas Jordan wird in der nächsten Woche stark unter Druck stehen. Ich nehme an, dass dieser wenigstens verbal den Mindestkurs verteidigen wird, und eventuell auch einige Andeutungen auf eine weitere Erhöhung des Mindestkurses geben wird, um den Preis ein wenig nach oben zu treiben. Seit Wochen gibt es Gerüchte, dass die schweizerische Notenbank den Mindestkurs auf 1.22 oder sogar auf 1.25 erhöhen könnte. Einen Artikel über die peinliche Panne können Sie in der schweizerischen „Cash“ lesen.
Vorschau auf die nächste Woche
Viele westliche Börsen bleiben morgen noch wegen Ostermontag geschlossen. Offen sein werden die Börsen der USA, Japan und Russland.
Von Montag auf Dienstag veröffentlich die japanische Notenbank den neuen Leitzins. Es wird erwartet, dass der bei 0.1% bleiben wird. Ich nehme jedoch an, dass die Notenbank versuchen wird, den japanischen Yen verbal ein wenig zu schwächen, nachdem dieser in den letzten Wochen stark gestiegen ist.
In den USA beginnen die Veröffentlichungen der Quartalsergebnisse für das erste Quartal 2012. Alcoa macht wie immer den Anfang der Veröffentlichungen am Montag.
Wichtige Wirtschafsdaten werden aus China erwartet: Am Montag wird der Verbraucherpreisindex veröffentlicht und am Freitag das Bruttosozialprodukt für 2011.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
Der Abwärtskanal hat sich auch letzte Woche bewährt, obwohl ich vor einer Woche für einen möglichen Durchbruch plädiert habe. Der Kurs selber befindet sich seit Februar in einem Seitwärtstrend. Wird dieser bei 1.3000 nach unten durchbrochen, könnte er weiter fallen.
USDCAD
Der USDCAD befindet sich immer noch auf einem langfristigen Abwärtstrend. Jedoch bewegte sich der Kurs die letzten Zwei Monaten seitwärts, prallte jedoch auch in den vergangenen Woche immer wieder an der Abwärtslinie ab. Ich sehe nun ein guter Verkaufspunkt. Erstes T/P würde ich 0.9895 nehmen, und dann die Position um 50% schliessen.
EURCHF
Ich nehme an, dass Spekulationen um die Anhebung der Mindestgrenze den Preis nach oben treiben wird. Falls dies nicht geschieht, ist der Mindestkurs arg in Gefahr. Die Chancen sind m.E. jedoch gering- der neue schweizerische Notenbankenchef muss sich behaupten. Ein S/L muss gesetzt werden (was eigentlich bei jedem Trade der Fall sein sollt), denn wenn es die schweizerische Notenbank nicht schafft den Kurs zu halten ist ein Absturz vorprogrammiert. Der S/L muss aber genug weit weg sein, um Ausrutscher, wie wir Sie am Montag gesehen haben, den Trade nicht ausstoppen.
S&P500
Einen guten Einstiegspunkt sehe ich bei der 61.8 Fibo und/ oder dem Berühren der Aufwährslinie. Es sollte jedoch ein enger S/L gesetzt werden. Durchbricht der Kurs die aufsteigende Unterstützungslinie nach unten, würde ich sofort wieder herausgehen. Der Markt ist an einer kritischen Stelle.
Der Wochenausblick sollte nicht als eine Aufforderung zum Handel dienen, sondern ausschliesslich als Marktstudie.
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