Am Dienstag veröffentliche ich jeweils einige Marktstudien, die zum einen die Wochenanalyse aktualisieren soll, und zum anderen Anregungen und Ideen im Devisenhandel anbieten soll. Die Marktstudien sind keine Empfehlungen, und sollen niemanden zum Handel auffordern.
Die Woche eröffnete mit einem Paukenschlag: Am Wochenende zog Lawrence Summers, der als Befürworter der Zurückstufung der Anleihekäufe gegolten hatte, seine Bewerbung als Fed-Präsidenten zurück. Alle Märkte reagierten mit dramatischen Markteröffnungs-Gaps, die unter anderem auch wichtige Widerstände und Unterstützungen brachen. Wie reagiert man auf solche Gaps? Hat die Wahl des nächsten Fed-Präsidenten wirklich Auswirkungen auf die Märkte? Stanley Druckenmiller, ein legendärer Hedgefond Manager aus den 80er Jahren und ein „Magier der Märkte“, sagte in einem Interview vor einer Woche, dass die Wahl sehr wohl weitreichende Auswirkungen auf die Märkte haben werden – vielleicht verstehen wir noch nicht, welche Auswirkungen der neue Fed-Präsident haben wird, aber die Wahl wird Auswirkungen haben…
USDCAD
Der Loonie gapte zu Wochenbeginn nach unten, hat jedoch keine wichtigen Widerstandslinien/Unterstzützungslinien gebrochen. Der kanadische Dollar ist in einem steigenden Trend, daher sind m.E. Long Trades zu bevorzugen. Darüber hinaus wurde gestern eine schöne bullische Kerze generiert, die exakt am gleitenden 200-tage Durchschnitt gedreht hat.
EURGBP
Über den EURGBP habe ich letzte Woche schon geschrieben. Das Währungspaar ist markttechnisch extrem interessant: Auf Tagebasis befindet sich das Währungspaar in einem intakten Abwärtstrend. Zudem hat das Währungspaar in der vergangenen Woche eine Trendlinie (blaue Linie) und eventuell auch eine wichtige Unterstützungslinie gebrochen (grüne Linien). Weiterhin zeigt sich der GBPUSD seit des Antritts des neuen BoE Präsidenten Mark Carney sehr stark. Alles Argumente für einen Short Trade im EURGBP… vom Bauchgefühl her vertraue ich dem Trade jedoch nicht ganz, mal schauen…
EURAUD
Der EURAUD befand sich in einem Aufwärtstrend auf Tagesebene, generierte dann aber ein doppeltes Hoch und brach am 4. September dann eine wichtige Unterstützungslinie [grüne Linie]. Dies ist meines Erachtens jedoch noch kein Grund, in diesem Währungspaar short zu gehen, denn ein Abwärtstrend mit tieferen Hochs und tieferen Tiefs wurde noch nicht generiert. Auch wenn man sich den Kurs auf Wochenbasis anschaut, ist der Aufwärtstrend immer noch intakt. Meines Erachtens sollte man hier vorerst abwarten, bevor man zu voreilige Schlüsse zieht…
USDNOK
Der USDNOK befindet sich in einem steigenden Trend. Ein Einstieg könnte auf aktuellem Niveau daher interessant sein. Es muss jedoch beachtet werden, dass sich die Fed morgen trifft und die norwegische Notenbank am Donnerstag. Beide Events könnten sogenannte „Game Changer“ werden, und daher ist mit Vorsicht zu handeln.
Alex Solar meint
Der Loonie läuft für mich gesehen gerade immer noch sehr unschön. In der H1 Zeiteinheit hat er immer noch die Merkmale eines Abwärtstrend und scheint dies auch nicht wirklich ändern zu wollen. Meinen Short werde ich weiterhin halten Langfristig betrachtet bleibe ich aber auch noch Long eingestellt
Pipsologe meint
Der USDCAD ist von den Tiefs her in Ordnung- tatsächlich hat er kein neues Hoch generiert. Trotzdem ist der Trade auch als Longtrade in Bezug auf das CRV immer noch interessant. Ein Shorttrade wird für mich interessant, wenn er meinen S/L unterschreiten würde…Das schöne bei der technischen Analyse ist, dass man immer Argumente für beide Seiten findet 🙂