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5 Gründe gegen das Skalpen

14. Dezember 2011 Von: Pipsologe2 Kommentare

Zuerst zu einer kurzen Definition: Skalping ist eine Trading Strategie, die versucht, in kurzen Zeitperioden kleine Gewinne zu realisieren. Trader, die diese Methode anwenden (sogenannte Skalper), handeln oft von 10 bis zu über 100 Trades pro Tag, mit der Überzeugung, dass viele kleine Gewinne einfacher zu realisieren sind, als wenige grosse Bewegungen zu erfassen.

Eine wichtige Voraussetzung um die Skalping Strategie erfolgreich zu handeln ist Liquidität. Die grösste Liquidität auf dem Finanzmarkt finden wir im Forex, und darum ist Skalping gerade im Forex sehr beliebt.

Ich würde behaubten, dass Skalping die Königsdisziplin aller Tradingsstile ist, ähnlich wie die Abfahrt im Skifahren oder der 100 Meter Lauf in der Leichtathletik. Fast jeder Hobby Trader träumt davon zu Skalpen, aber die wenigsten sind erfolgreich. M.E. machen über 99% der Hobby-Skalper Verluste. Darum habe mich entschieden einen sehr unpopulären Artikel gegen das Skalping zu schreiben:

  1. Banken und Dealers skalpen. Darum muss sich ein Hobby-Skalper bewusst sein, dass er sich in dieser Disziplin mit den Profis misst. Banker und Dealer haben dazu noch einen wichtigen Vorteil gegenüber dem Hobby-Skalper – er hat mehr Information über den Markt und der Stimmung am Markt.
  2. Beim Skalping braucht man exrem schnelle Reflexe und muss viele Entscheidungen in kürzester Zeit fällen: Einstiege, Ausstiege, Moneymanagment und Momentum. Um diese Entscheidungen zu fällen, braucht man viel Erfahrung, einen guten Instinkt und schnelle Rechnungsfähigkeiten. Wer nicht minimum 3 Jahre Erfahrung im Handeln hat, soll die Finger vom Skalpen lassen!
  3. Es ist sehr schwer im Skalpen ein gutes Chancen/Risikoverhältnis zu erlangen. Ein gutes Chancen/Risikoverhältnis ist zum Beispiel 2/1. D.h. dass wenn euer T/P bei 10 Pips liegt, dann muss euerer S/L bei 5 Pips liegen. Wenn ihr nun beim Broker für den EURUSD 3 Pips Spread bezahlt, dann ist euer S/L noch 2 Pips vom Einstieg entfernt- viel zu Nahe um nicht die ganze Zeit in den S/L zu laufen.
  4. Wer skalpt, muss viele Stunden vor dem Computer verbringen, und dabei noch voll konzentriert bleiben. Wer sich nicht unter Kontrolle hat, und bewusst einen Ausgleich für seinen Körper und seinen Geist sucht, der lebt schnell sehr ungesund.
  5. Skalpen ist Schwerarbeit. Wie der Maurer, der in Akkordarbeit pro Meter bezahlt wird, wird der Skalper für seine quantitative Arbeit belohnt. Je mehr der Skalper handelt, desto mehr gewinnt er. Ist das die Unabhängigkeit von der ihr so lange geträumt habt? Wollen Sie 12 oder 14 Stunden am Tag vor dem Computer verbringen?

Ich empfehle Tradern, die nicht professionell handeln, oder weniger als drei Jahre Erfahrung haben, einen etwas langsameren Handelsstil zu adoptieren. Versucht es mal mit Swing Trading im 4 Stunden Chart oder im Tageschart. Ich habe bei vielen Tradern grosse Verbesserungen gesehen, sobald diese sich für langsamere Handelsstile entschieden haben, mich selbst miteingeschlossen.

Ihre Meinung interessiert mich- was halten Sie vom Skalpen und was sind eure Erfahrungen?

 

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Dieser Beitrag wurde unter Handelsstrategien, Trading veröffentlicht, und unter den Stichwörtern Skalper, Skalping getaggt

Kommentare

  1. Andreas Hammerschmid meint

    24. Januar 2012 um 2:10 PM

    Ich kann diesem Artikel nur zu 100% unterstützen. Nachdem ich selbst in Minutencharts über 2 Jahre verbrachte, war ich gefangen auf einem Stuhl, ohne richtige Freizeit und ständig im Stress. Nach anfänglichen Gewinnen verlor ich viel zu oft und es begann ein Nerven aufreibender Stress. Ich denke, ohne extrem ausgeprägte Erfahrung sollte man sich dies nicht antun. Warum auch, denn in Langzeittrads kann man ebenso gutes Geld verdienen.
    Euch allen viel Glück und Erfolg!

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    Antworten
  2. Alex meint

    16. Februar 2014 um 1:25 AM

    Wow! Endlich schreibt es mal jemand! Ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der so denkt. Als ich vor Jahren mit dem trading anfing, hatte ich auch überlegt, zu scalpen.
    Da ich aber ein recht skeptischer Mensch bin, insbesondere wenn soooo viel Werbung für etwas gemacht wird, kam mir das seltsam vor. Und schnell stellte ich fest, dass das nur einem kleinen Teil der Tradingindustrie etwas bringt: Den Brokern, weil sie dadurch mehr Gewinne machen und den Banken bzw. „großen Tradern“, … eben, weil sie -wie du ja auch schriebst- viel mehr Infos haben.

    Ich lebe heute vom Trading und kenne auch noch andere, die vom Forex Trading leben. Eines aber ist auffällig: Keiner von denen hat etwa smit Scalping am Hut.

    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Trading
    -Alex-

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Über mich

Gil Paz (Jahrgang 1975) - Seit 1999 Börsianer, seit 2012 Vollzeittrader. Studierter Historiker und Politologe.
Liebt und lebt die Märkte und denkt in diesem Augenblick wahrscheinlich über die nächste Handelsidee nach. Weiterlesen…

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