Die heutige Retail-Broker Industrie kann man in zwei Gruppen einteilen – Broker, die die Positionen der Kunden an den Markt weiterleiten, sogenannte STP-Broker (STP steht für Straight through Process), und Broker, die die Orderausführungen der Kunden nicht an den Markt weiterleiten, sogenannte Market Maker. Beide Brokertypen haben Vor- und Nachteile. Bei einem STP-Broker besteht kein Interessenskonflikt mit dem Kunden, während bei einem Market Maker der Interessenkonflikt offensichtlich ist (Der Broker übernimmt die Gegenposition des Kunden). Bei einem Market Maker wird der S/L meist garantiert, während der S/L bei STP-Brokern in Extremsituationen nicht oder verspätet greift (zum Beispiel nach dem SNB Entscheid im Januar 2015). [Weiterlesen…]
Das Drama um Alpari und anderen STP Broker, und wie es dazu kommen konnte
Die drastischen Ereignisse durch die Aufhebung des Mindestkurses und den darauffolgenden Anstieg des Schweizer Frankens haben einige STP-Broker in eine finanzielle Schieflage gebracht. Alpari hat am Freitag Insolvenz beantragt, während FXCM, IG und weitere Broker horrende Verluste verbuchen mussten. Die Verluste von FXCM zum Beispiel werden mit 225 Millionen US Dollars beziffert. In Anbetracht der Verluste musste FXCM einen Kreditgeber suchen, um aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen der amerikanischen Regulierung zu erbringen. Kurz vor Börsenschluss am Freitag wurde bekannt, dass Leucadia National Corp. (LUK) FXCM mit einer Investition von 300 Millionen US Dollars FXCM gerettet hat. [Weiterlesen…]