Fundamentale Analyse
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USA
Der US Arbeitsmarkt-Report hat am Freitag positiv überrascht. Die US Arbeitslosenquote sank von 7.9% im Oktober auf 7.7% im November, und 146`000 neue, nicht-landwirtschaftliche Arbeitsstellen wurden geschafft. Wegen Wirbelsturm „Sandy“ lagen die Prognosen für den Arbeitsmarkt-Report viel tiefer. Besonders positiv überraschte die hohe Anzahl von Einstellungen im Einzelhandel, was eventuell auf eine gute Festtage Saison im Einzenlhandel hindeutet. Negativ war die Korrektur (nach unten) der Arbeitsmarktdaten der Vormonate.
Der zweite Chart zeigt die erschaffenen nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplätze (Non-Farm Payroll). Die veröffentlicht Zahl lag deutlich über den Erwartungen von 80`000 neuen Arbeitsstellen, jedoch wurden die Zahlen für September und Oktober nach unten revidiert.
Der dritte Chart zeigt, wie stark die positive Arbeitslosenquote mit Vorbehalt zu geniessen ist. Seit der letzten Rezession fiel Anteilnahme im Arbeitsmarkt der Gesamtbevölkerung stark, und erhohlte sich seidem wenig.
Nächste Woche findet die zweitägige FOMC Sitzung statt mit abschliessender Rede Bernankes am Mittwoch abend. Zwei wichtige Hauptthemen stehen im Zentrum des Interesses: 1. Ende des Jahres enfällt „Operation Twist“- was wird die FOMC als nächstes tun? 2. Die Fed hat hat in früheren Aussagen festgehalten, dass die FOMC den Leitzins voraussichtlich bis Mitte 2015 auf dem Rekordtief für gerechtigt behält. Diese Aussage könnte durch eine genauere Aussage ausgetauscht werden, eine Aussage, die z.B. die Belassung des niedrigen Leitzinses an Inflation und Arbeitslosenquote koppelt.
Ebenso werden sich die Amerikaner weiterhin auf die sogenannte „fiskale Klippe“ konzentrieren.
Europa
Die Europäische Zentralbank (EZB) gab am letzten Donnerstag bekannt, dass der Leitzins, nach einer „langer und eindringlicher“ Diskussion, nicht gesenkt würde. Dies könnte danach eine Ankündigung dafür sein, dass im Januar vielleicht die Leitzinsen gesenkt werden könnten.
Die EZB korrigierte zudem die Wachstumsprognosen für den Euroraum stark nach unten: Im laufenden Jahr wird die Wirtschaft voraussichtlich um 0.5% schrumpfen, und für ist ein negatives Wachstum von 0.3% vorgesehen. Noch im September wurde das Wirtschaftswachstum von der EZB auf plus 0.5% geschätzt. Nun glaubt die EZB, dass erst 2014 wieder mit einem Wachstum in der Eurozone zu rechnen ist.
Zusätzlich macht man sich auch zunehmend Sorgen um die deutsche Wirtschaft, die bis anhin das Zugpferd der europäischen Wirtschaft war. Die am Freitag veröffentlichten Daten zeigen ein Industrie-Produktionsrückgang von 2.6%.
Vorschau auf die nächste Woche
In der nächsten Woche erwarten wir eine Reihe von wichtigen Nachrichten und Daten aus dem Wirtschaftsmarkt.
- Aus japanischer Sicht wird sicherlich das BIP (Quartal) sorgevoll erwartet.
- Der deutsche ZEW wird am Dienstag (11:00) veröffentlicht. Der ZEW Indikator ist einer der wichtigsten Indikatoren für die deutsche Wirtschaft, und könnte daher für Volatilität auf dem Markt sorgen.
- Alle richten ein Auge auf die FOMC Sitzung der Amerikaner am Mittwoch (Rede von Bernanke um 20:15).
- Die Leitsinsentscheidung der Schweizer mit folgender Rede von SNB Vorsitzender Jordan wird interessant, vor allem in Bezug auf die Währungsreserven der Schweizer.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
Der EURUSD befindet sich im Tageschart in einem Seitwärtstrend, was m.E. nicht empfehlenswert ist zum Handeln. Im 4 Stunden-Chart jedoch haben wir eine einmonatige Aufwärtsbewegung nach unten durchbrochen (grüne Linie und 55er MA). Der Kurs drehte am wichtigen Widerstand bei 1.30/1.3040. Ich sehe im EURUSD im Moment wenig Argumente für einen stärkeren Euro. Ich spekuliere daher vorsichtig auf fallende Kurse- mit Kursziel bei 1.2770, S/L bei 1.2980.
GBPUSD
Der Cable ist nicht einfach zu Handeln, aber er hat einen Vorteil gegenüber dem EURUSD im Moment- er befindet sich im Tageschart in einem Trend, einem Abwärtstrend. Nachdem er in der letzten Woche ein Hoch einer Korrektur erreicht hat, spekuliere ich nun wieder auf fallende Kurse mit Kursziel bei 1.5745, S/P bei 1.6139.
USDJPY
Ich revidiere meine Prognose für den USDJPY. Wer meine Wochenausblicke liest, weiss, dass ich extrem Short auf den Yen eingestellt war. Der COT bestätigt dieses Sentiment sein mehreren Wochen. Jedoch sehe ich, dass die Widerstandszone (Siehe im Chart) recht gross ist. Dazu ist das Sentiment im Markt extrem negativ auf den Yen. Wenn der Kurs nun nicht in kürzester Zeit die 83.00 klar durchschreitet, könnte dies meiner Meinung nach zu einem stärkeren Yen führen. Ich empfehle Stop Buy über 83.00.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur als Marktstudien verwendet werden, und auf keinem Fall als Aufforderung zum Handel dienen.
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