Fundamentale Analyse
USA
Der Begriff „Fiscal Cliff“ (zu Deutsch „Fiskale Klippe“) wurde vom Fed Vorsitzenden Bernanke das erste Mal Ende Februar dieses Jahres benutzt. Er benutzte ihn im Zusammenhang mit der baldigen Beendigung einiger Sondergesetze zur Steuersenkung in den USA. Die Beendigung der Gesetze treten Ende 2012 in Kraft. Durch die Aufhebung der Sonderregelungen würden der Staat durch zusätzliche Steuereinnahmen etwa 600 Mrd. Dollar verdienen. Zusätzlich sollte das Budget des Staates gesenkt werden. Damit könnte eine Staats-Schuldensenkung von etwa 4% des jährlichen BIP angestrebt werden.
Eine Schuldensenkung ist natürlich im Generellen für die USA wünschenswert, denn der Schuldenberg ist immens. Das Problem ist, dass viele Analysten annehmen, dass die Wirtschaft durch Einsparungen des Staates und durch Steuererhöhungen gebremst werden würde, und sogar in die Rezession schlittern könnte – was natürlich überhaupt nicht wünschenswert ist. Die momentane öffentliche Debatte des Schuldenabbaus dreht sich nun um das Tempo und das Timing.
Der Begriff „Fiscal Cliff“ und „Debt Ceiling“ (dt. Schuldenobergrenze) erlebt in den letzten Wochen, und vor allem in den letzten Tagen nach den Wahlen eine regelrechte Inflation, und schürt die Ängste der Investoren. Matthew Fleury von der Bank of Amerika erstellte eine Grafik, die die Begriffe „Fiscal Cliff“ und „Debt Ceiling“ in Artikeln erwähnen.
Die CBO veröffentlichte im August eine Infographik, die links die Wirkung des „Fiscal Cliffs“ auf die Wirtschaft 2013 zeigt, und rechts die Prognose der Wirtschaft mit der Weiterführung der jetzigen Gesetze.
Europa
Mario Draghi beliess den Leitzins wie erwartet bei 0.75%. Er betonte jedoch, dass das tiefe Zinsniveau und die aggressive Kaufpolitik der EZB keine Gefahr für die Inflation sei. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die EZB weitere Zinssenkungen vorsieht, eventuell schon im nächsten Monat.
Mit der Beendigung der US-Wahlen rückt neben dem „Fiscal Cliff“ auch die Eurokrise wieder in den Fokus. Weitere negative Nachrichten aus Europa sind zu erwarten.
Vorschau auf die nächste Woche
Am Montag ist ein Bankfeiertag in den USA und Kanada. Börsen sind geöffnet.
Die Debatte um den „Fiscal Cliff“ wird auch die kommende Woche die Märkte bewegen. Zusätzlich wird man ein besonderes Augenmerk auf die Einzelhandelsumsätze und Kern-Einzelhandelsumsätze der USA werfen, da diese einen ersten Eindruck auf die Auswirkungen von Hurrikan „Sandy“ auf den Einzelhandelsmarkt geben könnten. Auch Quartalszahlen von Firmen wie Macy’s, Wal-Mart und Home Depot werden in diesem Zusammenhang wichtig sein.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
Wie von mir erwartet (Siehe Analyse letzte Woche) brach der Kurs die zweimonatige Seitwärtsbewegung nach unten durch, zudem durchbrach der Kurs am Montag noch die 200er MA auf Tagesbasis. Der Kurs bewegte sich dann etwa noch 100 Pips nach unten. Ich sehe den EURUSD immer noch bärisch, würde jedoch momentan keinen Trade wagen. Zu viele Unterstützungen liegen in der Nähe des momentanen Preises. Erst wenn der Kurs die Marke 1.2666 auf Tagesbasis klar nach unten durchbricht, ergeben sich neue Tradingschancen mit gutem Chancen/Risikoverhältnis.
USDJPY
Der USDJPY hat sich überhaupt nicht so entwickelt, wie ich erwartet habe. Der Aufwärtstrend auf Tagesbasis wurde unterbrochen. Momentan ist der Kurs auf Tagesbasis technisch gesehen trendlos. Keine neuen Empfehlungen daher für dieses Paar. Ich möchte hier jedoch bekennen, dass ich trotzdem nochmals einen Longtrade eröffnet habe. Dies kann sich durchaus als Dummheit oder Verbissenheit herausstellen, aber ich bin immer noch davon überzeugt, dass der Kurs sehr viel Raum nach oben hat. Zudem prallte der Kurs auf Tageschlussbasis zwei Tage hintereinander an der 200er MA ab, und der COT Report ist stark Long auf das Paar eingestellt. Der Trade wurde mit strengen Risikomanagement eröffnet.
GBPCHF
Ein interessantes Setup ergibt sich beim GBPUSD. Der Kurs prallte an der horizontalen und diagonalen Widerstandslinie ab. Ein Langfristiger Shorttrade ist für mich sehr interessant, da ich ein Kursziel von 1.4767 sehe, das sind über 300 Pips vom momentanen Kurs enfernt. S/L setze ich bei 1.51677. Das ist ein Chancen/Risikoverhältnis von 3:1.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur als Marktstudien verwendet werden, und auf keinem Fall als Aufforderung zum Handel dienen.
[…] das Währungspaar USDJPY habe ich in den letzten Wochen mehere Male geschrieben. Das Währungspaar ist dynamisch in meine erwartete Richtung gestiegen. Mein erstes […]