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Fundamentale Analyse
USA
Der Wirbelsturm Sandy, der in der vergangenen Woche an der Ostküste Amerikas gewütet hat, ist an etwa 70 Todesfällen und an Stromausfällen von über 8 Millionen Haushalten verantwortlich. Die Schätzungen von direkten Schäden belaufen sich auf 22- 30 Milliarden US Dollars. Hinzu kommen nach Schätzungen von Experten Gewinnneinbussen von Unternehmen von etwa 30 Milliarden Dollar. Alles zusammen also etwa 50-60 Millarden Dollar. Damit reiht sich „Sandy“ in die Top fünf der Wirbelstürme ein, in Bezug auf Schäden in den USA. Trotz den grossen Zahlen muss man sich nicht allzu grosse Sorgen um den negativen Effekt von Hurrikan Sandy machen. Das Monatsdefizit der USA beläuft sich auf 90 Milliarden US Dollars. Somit machen die Schäden in etwa gerade mal 2 Wochen des Haushaltsdefizits aus. Naturkatastrophen führen aber auch zu einigen vorteilhaften Nebeneffekten auf die Wirtschaft: Alte Infrastrukturen werden mit neuen, modernen Infrastrukturen ersetzt. Mittelfristig führen Naturkatastrophen oftmals sogar zu Wirtschaftswachstum.
Der Arbeitsmarktreport der USA für Oktober fiel relativ gut aus. Zwar stieg die Arbeitslosenquote von 7.8% auf 7.9%, aber das war erwartet. Positiv waren aber die Nicht-landwirtschaftlichen Gehaltsabrechnungen (Non-Farm Payroll oder kurz NFP genannt) die mit 171`000 Stellen über den Erwartungen der Analysten auffielen.
Weiterhin schlecht entwickelt sich das durchschnittliche Einkommen, das auch in diesem Monat weiter fällt.
Europa
In der vergangenen Woche veröffentlichte die griechische Regierung Ihre Prognosen für das nächste Fiskaljahr. Gemäss den Daten der griechischen Regierung steigt das Staatsdefizit im Verhältnis des BIP auch im nächsten Jahr weiter, nämlich auf 189%. Diese Prognose ist weitaus pessimistischer als die Prognose des IWF. Die IWF schätzte das Staatsdefizit im ungünstigsten Fall auf 171% im Jahr 2013.
Vorschau auf die nächste Woche
Die Wahlen in den USA werden die Märkte in der nächsten Woche beschäftigen. Am 6. November gehen die amerikanischen Wähler an die Urnen.
Neben den Wahlen werden auch einige Leitzinsentscheidungen in der kommenden Woche die Märkte bewegen. Entscheidungen der Australischen Nationalbank, der EZB und der Englischen Nationalbank stehen bevor.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD/USDCHF und Gold (XAUUSD)
Der EURUSD und der USDCHF bewegen sich seit fast zwei Monaten in einem Seitwärtstrend. Die Währungspaare bewegten sich, nach der Veröffentlichung des US Arbeitsreports am letzten Freitag, wieder an die unteren Unterstützungslinie (EURUSD), beziehungsweise an die obere Widerstandslinie (USDCHF). Für Rangetrader, also Trader, die gerne volatile Seitwärtsbewegungen handeln, wäre nun ein günstiger Zeitpunkt einzusteigen (Long EURUSD, beziehungsweise Short USDCHF). Ich selber habe seit einigen Tagen eine Position im USDCHF offen (Long) und fühle mich schon das ganze Wochenende hin- und hergerissen, ob ich die Position schliessen soll. Es gibt da nämlich für mich drei schwerwiegende Punkte, die darauf hinweisen könnten, dass die zweimonatige Unterstützungslinie/Widerstandslinie durchbrochen werden könnten:
- Der EURUSD hat im Tageschart eine Dreiecksformation gebildet, die nach unten durchbrochen worden ist.
- Der Goldpreis hat starke Unterstützungslinien nach unten durchbrochen. Es sieht aus, als ob der USD ein starkes Momentum hat.
- Der COT Report im USDCHF zeigt Umkehrsignale.
Ich schätze darum, dass die Unterstützungslinie im EURUSD und die Widerstandslinie im USDCHF bald gebrochen werden, und habe mich daher entschlossen meine Position im USDCHF weiter zu halten. Für Trader, die noch keine Position offen haben, empfehle ich die Widerstandslinien auf Tagesbasis zu beobachten, und bei eventuellen Durchbrüchen Positionen aufzubauen.
USDJPY
Der USDJPY befindet sich als einziges Hauptwährungspaar (Major) in einem wunderschönen Trend mit höheren Hochs und höheren Tiefs. Ich empfehle bei einer Korrektur langsam Longpositionen aufzubauen, natürlich mit allen Regeln des Risikomanagements. Übrigens, die Durchschnittsprognose von Banken zum Preis des USDJPY per Ende Quartal liegt bei 101.00. Da ist also noch gehörig Potential nach oben. Der COT Report unterstützt meine Analyse.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur als Marktstudien verwendet werden, und auf keinem Fall als Aufforderung zum Handel dienen.
[…] von mir erwartet (Siehe Analyse letzte Woche) brach der Kurs die zweimonatige Seitwärtsbewegung nach unten durch, zudem […]