Fundamentale Analyse
Europa
Das BIP der Eurozone bestätigte schon in der vorletzten Woche, dass sich die Eurozone in einer Rezession befindet. Die Veröffentlichung am letzten Donnerstag des Markit Instituts bestätigt nach einer Schnellschätzung des Einkaufsmanagerindexes die negativen Prognosen der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im November nun schon das 14te Mal von 15 Monaten unter die Wachstumsmarke. In Deutschland und Frankreich hat sich der Abwärtstrend ein wenig verlangsamt, aber in den übrigen Ländern der Eurozone beschleunigte sich der Abwärtstrend sogar. Die Aussichten für die Eurozone bleiben damit auch für 2013 nicht gut.
Griechenland
Nach der Sitzung der Eurogruppe am letzten Dienstag bestätigt der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass Griechenland alle Vorlagen erfüllt, um die nächste Hilfspaket zu erhalten. Trotzdem ist die Auszahlung noch nicht erfolgt, da sich die Finanzminister der Eurozone nicht einigen konnten, wie neue Finanzlücken gestopft werden sollten. Die Finanzminister und Vertreter der IWF wollen am kommenden Montag weiter beraten. In der Zwischenzeit veröffentlicht „der Spiegel“, dass die EZB und der IWF für einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland plädieren, den die Bundesregierung Deutschland jedoch ablehnt (ein guter Artikel veröffentlicht auch das Handelsblatt).
Vorschau auf die nächste Woche
Noch in der Nacht auf Montag veröffentlicht die Bank of Japan das letzte Besprechungsprotokoll mit einer Rede des Vorsitzenden Shirakawa.
Am Montag tagt der oben genannte Sondergipfel der Euro-Finanzminister über weitere Griechenland-Hilfen.
Am Dienstag wird das BIP von England veröffentlicht. Der Vorsitzende der BOE (Bank of England) Mr. King spricht am Donnerstag.
Am Mittwoch spricht der Vorsitzende der schweizer Nationalbank Jordan.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
Der EURUSD hat vor drei Wochen den Seitwärtstrend auf Tagesbasis nach unten durchbrochen. Ich habe jedoch gewarnt, dass der Durchbruch nach unten nicht so dynamisch war wie erwartet, und daher von weiteren Shorts abgeraten. Nun hat der Euro tatsächlich in den letzter letzten Woche wieder stark zugelegt, kommt jetzt aber schon wieder an eine wichtige Trendlinie. Zusätzlich möchte ich hier auch noch auf den Dollarindex hinweisen. Dieser hat vor drei Wochen den einen Wichtigen Widerstand nach oben durchbrochen und testet diese Zone zum jetztigen Zeitpunkt wieder. Ich nehme daher an, dass der Dollar Index in den nächsten Wochen wieder steigen wird, während der Euro gegenüber dem USD fallen wird. Zusätzlich ist anzumerken, dass der Euro vor allem die letzten zwei Tage stark gestiegen ist, genau in den Tagen, wo die amerikanischen Märkte aufgrund des Erntedankfestes geschlossen hatten.
Ich tendiere auf Short mit Kursziel bei 1.2750 und S/L bei 1.3040. Alternativ könnte der Kurs auch bis etwa 1.3120 steigen bevor er sich wieder abschwächt (gestrichelte Variante).
USDJPY
Über das Währungspaar USDJPY habe ich in den letzten Wochen mehere Male geschrieben. Das Währungspaar ist dynamisch in meine erwartete Richtung gestiegen. Mein erstes Kursziel liegt bei 85.00, das zweite bei 94.50. Wir sind von diesem zweiten Kursziel noch über 1000 Pips enfernt. Es ist klar, dass dies kein kurzfristiges Ziele darstellt, sondern erst in einigen Wochen bis Monate erreicht wird.
Gold
Gold ist zwar in den letzten Tagen stark angestiegen, aber dieser Anstieg ist m.E. mit Vorsicht zu geniessen. Etliche Widerstände befinen sich auf dem aktuellen Niveau. Beim Goldpreis ist es wie beim Euro. Es ist wichtig, hier auch den US-Dollar-Index zu beachten, und wie ich schon bei der EURUSD Analyse erwähnt habe, befindet sich der Index an einer wichtigen Unterstützung- und wenn der Dollar steigt, wird der Goldpreis fallen. Zusätzlich habe ich unzählige Analysen gelesen, die einen Einstieg bei einem Bruch über 1735 raten, was bei mir viele rote Warnsignale leuchten lässt- wenn zu viele Spekulanten auf Kauf setzen, möchte ich lieber auf der Verkaufsseite sein. Ich warte daher auf Umkehrsignale beim Goldpreis bevor ich Shorts in Erwägung ziehe, halte mich aber vorerst von Longpositionen fern.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur als Marktstudien verwendet werden, und auf keinem Fall als Aufforderung zum Handel dienen. Ich besitze zur Zeit der Analyse mehere Longpositionen im USDJPY.
Kurt Eichhorn meint
Hallo Herr Paz
Gute Analyse zum JPY. Wie sehen Sie einen Long beim AUDJPY?
Gruss K. Eichhorn
Pipsologe meint
Guten Tag Herr Eichhorn,
Long AUDJPY ist immer ein interessanter Carry Trade für langfristige Positionen und ein logischer Trade. Mir persönlich gefällt der USDJPY jedoch besser, da ich glaube, dass der AUD gegenüber dem USD im Moment zu stark bewertet ist.
Viele Grüsse Gil
Stefano Alm Cardarella meint
Guten Tag Herr Paz,
Vielen dank für Ihre immer sehr interessante webinare. Wie sehen Sie einen Short beim NZD/USD @0,8253?
Gruss
Herr Stefano Cardarella