Wochenausblick
Die kommende Woche sollte relativ ruhig verlaufen. Die europäischen Parlamentswahlen und die Wahlen in der Ukraine könnten gegebenfalls die Kurse noch die nächsten Tage beeinflussen. Vor allem die Ernennung des prowestlichen Wahlsiegers in der Ukraine könnte für neue Unruhen zwischen dem Westen und Russland sorgen, und dementsprechend auch Einfluss auf die Märkte haben.
Am Montag bleiben die englischen und amerikanischen Banken geschlossen, während am Donnerstag die meisten europäischen Banken geschlossen bleiben.
Wie bereits angedeutet beginnt die Woche in den USA relativ ruhig mit einem Bankenfeiertag (Memorial Day). Am Dienstag um 14:30 werden vor allem die Aufträge der Kern-Gebrauchsgüter in den USA von Interesse sein. Am Donnerstag (Feiertag in den meisten europäischen Ländern) um 14:30 wird die zweite Schätzung des BIP aus dem ersten Quartal wichtig sein. Um 16:00 werden die ausstehenden Eigenheimverkäufe veröffentlicht.
Am Montag werden die europäischen Parlamentswahlen und das EZB Bankenforum in Portugal die massgeblichen Nachrichten für die Wirtschaft in Europa sein. Um 10:00 spricht EZB Präsident Mario Draghi über die Notenbanken im obengenannten Forum. Am Dienstag um 10:00 beginnt der Abschluss der Notenbankkonferenz der EZB, unter Anderem mit Nobelpreisträger Paul Krugman und dem designierten neuen Vize-Präsident der Fed Stanley Fischer. Das Schlusswort hält Mario Draghi um etwa 15:30. Am Donnerstag ist in den meisten europäischen Ländern Bankenfeiertag (Himmelfahrt) – auch in der Schweiz.
In England ist am Montag ebenfalls Bankenfeiertag (Frühlingsfeiertag).
Der japanische Notenbankenchef Haruhiko Kuroda spricht in der Nacht auf Mittwoch um 2:00.
Das BIP Kanadas wird am Freitag um 14:30 veröffentlicht.
Die Veröffentlichung privater neuen Investitionen in Australien am Donnerstagmorgen um 3.30 könnte Einfluss auf den australischen Dollar haben.
In Neuseeland wird die Handelsbilanz in der Nacht auf Montag um 0:45 veröffentlicht.
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Technische Analyse
EURUSD/USDCHF
Während der letzten offiziellen Erklärung der EZB Zinsentscheidung am 8. Mai stieg der EURUSD auf ein Jahreshoch. Nachdem jedoch klar wurde, dass die EZB bereit ist, den Kampf gegen die lauernde Deflation durch eine aggressivere Geldpolitik aufzunehmen, fiel der EURUSD (dies ging vor allem aus den Antworten des EZB Präsidenten Mario Draghi auf Fragen von Journalisten während der Pressekonferenz hervor). In den folgenden Tagen fiel der EURUSD weiter und brach danach das letzte Tief im Tageschart. Damit ist der Aufwärtstrend nun beendet.
Charttechnisch zeichnet sich nun eine Art umgekehrte W-Formation ab, welche im USDCHF eigentlich schöner ersichtlich ist als im EURUSD. In der Vorwoche wurde der Bruch des Aufwärtstrends vom Markt mit einem Tagesschlusskurs unterhalb des obengenannten Tiefs nochmals bestätigt.
Ein eigentlicher Abwärtstrend hat sich noch nicht gebildet. Würde der Kurs jedoch für einige Tage korrigieren und danach ein neues Tief generieren, würde sich dann ein neuer Trend ausbilden. Die Währungspaare EURUSD und CHFUSD sollten daher m.E. weiter auf einer Watchliste weiter sorgfältig beobachtet werden.
GBPUSD
Der Cable (GBPUSD) befindet sich im Tageschart, markttechnisch gesehen, immer noch im Aufwärtstrend. Es ist hier jedoch zu bemerken, dass der Aufwärtstrend kurz vor einem Wochenhoch gedreht hat, und dies zeitgleich mit dem EURUSD geschehen ist. Ob sich dies nun um eine Umkehr oder nur um eine Korrektur handelt, wird sich wahrscheinlich in der kommenden Woche zeigen. Meine Aufmerksamkeitslinien befinden sich auf der Oberseite bei 1.6920 und auf der Unterseite bei 1.6730. Steigt der Kurs über die Marke von 1.6920 wäre es wahrscheinlich, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzt, fällt der Kurs jedoch unter die Marke von 1.6730 könnte sich auch in diesem Währungspaar eine Umkehr abzeichnen.
USDCAD
Der Loonie (USDCAD) hat nach einer langen Aufwärtsbewegung eine Umkehr vollzogen und befindet sich nun im Tageschart im Abwärtstrend. Das momentane Preisniveau scheint mir ziehmlich ideal für einen neuen Shorteinstieg.
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