Fundamentale Analyse
USA
Die Fed Präsidentin Janet Yellen hat in den letzten Monaten mehrmals die schwierigen Wetterverhältnisse für die relativ schwachen Wirtschaftsindikatoren, speziell auch für die schwachen Arbeitsmarktzahlen, verantwortlich gemacht. Der nächste Report am Freitag wird zeigen, ob dieser Grund berechtigt war. Die Erwartungen der Marktteilnehmer sind hoch – Es wird durchschnittlich erwartet, dass die Arbeitslosenquote im März wieder auf 6.6% fällt, und das 196‘000 neue Arbeitsstellen im nicht-landwirtschaftlichen Sektor geschaffen werden. Generell kann man sagen, dass der Arbeitsmarktreport in den letzten Jahren im März stark ausgefallen sind, so wurden im März 2013 236’000 neue Stellen geschaffen (der beste Monat im vergangenen Jahr) und im März 2012 wurden 227’000 neue Stellen geschaffen (das zweitbeste Resultat 2012).
Merrill Lynch schreibt in seinem Report: „Wir erwarten einen soliden Report im März mit einem Beschäftigungswachstum von 230’000 neuen Arbeitsstellen, welche auf die verbesserte Wetterlage zurückzuführen ist.“
Eine ausführliche Analyse der Frühindikatoren des Arbeitsmarktreports werde ich am Donnerstag auf pipsologie.com veröffentlichen.
Eurozone
Indikatoren weisen darauf hin, dass die Inflation in Europa weiter sinkt, was den Druck für weitere geldlockernde Maßnahmen der EZB erhöht. Trotzdem hat Mario Draghi in der letzten Pressekonferenz die Erwartungen für weitere geldlockernde Maßnahmen gedämpft, einerseits mit der Betonung auf die verbessernden Konjunkturaussichten der Eurozone und anderseits mit der Antwort auf eine Frage eines Journalisten: „Sie kommen jedes Mal hierher und erwarten, dass wir agieren“. Trotzdem hat Mario Draghi die Märkte in der vergangenen Woche überrascht, als dieser über Nachrichtenagenturen verlauten ließ, dass er einer weiteren Lockerung nicht mehr im Wege steht. Nun meldete Der Spiegel am Wochenende, dass auch Jens Weidmann, der Chef der deutschen Bundesbank, zwar eine geldlockernde Politik nicht gutheiße, da immer noch nicht alle rechtliche Fragen geklärt seien, aber doch die Tür einen spaltweit öffnet, indem er meint: „das heißt aber nicht, dass ein derartiges Programm grundsätzlich außer Frage stünde.“ Zusätzlich fügt er hinzu: „wir müssten sicherstellen, dass das Verbot der Staatsfinanzierung respektiert wird.“
Eine Veränderung der „Forward Guidance“ der EZB am nächsten Donnerstag ist nun für möglich zu halten.
Wochenausblick
In der Nacht auf Sonntag wurden die Uhren in der EU, der Schweiz und England auf Sommerzeit geschaltet. Damit beträgt der Zeitunterschied zwischen Mitteleuropa und New York wieder sechs Stunden.
Die kommende Woche ist vollgepackt mit fundamentalen Nachrichten und Ereignissen:
Janet Yellen, die neue Präsidentin der Fed spricht am Montag um 15:55 an einer Investment-Konferenz in Chicago. Neue Informationen über den Zeitpunkt einer möglichen Leitzinserhöhung könnten die Märkte stark bewegen. Neben der Rede von Yellen werden sich Marktbeobachter vor allem den Arbeitsmarktreport der USA im Fokus haben, der am Freitag um 14:30 veröffentlicht wird. Eine Reihe von Frühindikatoren für den Arbeitsmarktreport werden im Laufe der Woche veröffentlicht: Am Dienstag um 16:00 der ISM Einkaufsmanagerindex der Industrie, am Mittwoch um 14:15 der Beschäftigungsreport der Firma ADP und am Donnerstag um 14:30 die Arbeitslosenhilfe-Anfragen und der ISM Einkaufsmanagerindex für das dienstleistende Gewerbe.
Die niedrige Inflation in Europa wird in der kommenden Woche das Thema sein. Am Montag um 11:00 wird der Verbraucherpreisindex (Inflation) der Eurozone veröffentlicht, und am Donnerstag um 13:45 wird der Leitzins der EZB veröffentlicht. Anschliessend gibt es eine Pressekonferenz mit Mario Drashi um 14:30. Von der Ecofin Konferenz am Dienstag und Mittwoch, an der normalerweise die Finanzminister der Eurostaaten teilnehmen, wird nicht allzu viel erwartet, kann jedoch immer überraschen.
Die englische Notenbank hält eine Pressekonferenz am Montag um 19:15. Die Pressekonferenz wird vom Gouverneur der Notenbank Mark Carney geleitet. Zudem werden die Einkaufsmanagerindexe der Industrie (Dienstag um 10:30), des Baugewerbes (Mittwoch 10:30) und des dienstleistenden Sektors (Donnerstag um 10:30) von Interesse sein.
Die australische Notenbank veröffentlicht den Leitzins und eine Presseerklärung am Dienstagmorgen um 5:30. Die Baugenehmigungen werden in der Nacht auf Mittwoch um 2:30 veröffentlicht, Die Einzelhandelsumsätze und die Handelsbilanz am Donnerstagmorgen um 2:30. Zudem hält der Gouverneur der australischen Notenbank Glen Stevens eine Rede um 4:00.
In Kanada wird das BIP am Montag um 14:30, die Handelsbilanz am Donnerstag um 14:30 und der Arbeitsmarktreport am Freitag um 14:30 veröffentlicht.
Für detaillierte Informationen über alle Wirtschaftsnachrichten empfehle ich Forexfactory.com und Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
Im Folgenden zwei Marktanalysen für den Swing-Trader
GBPUSD
Der GBPUSD befindet sich in einem Aufwärtstrend. Nachdem der Kurs in den letzten Wochen korrigierte und die 61.8er Fibo berührte, zeigte das britische Pfund in der Vorwoche wieder Stärke. Eventuell haben wir damit die Korrektur abgeschlossen. Ich halte daher weitere Kurssteigerungen im momentanen Umfeld für möglich.
NZDUSD
Der Kiwi (NZDUSD) steigt seit der Leitzinserhöhung seit 4 Wochen und tangierte in der Vorwoche ein Hoch aus dem Wochenchart (Das Hoch vom 11. April 2013). Die Kerze der Vorwoche ist dynamisch, aber der Bruch der Widerstandslinie ist noch nicht eindeutig. Generell bevorzuge ich Longtrades, aber gerne würde ich einen Tageschlusskurs signifikant über der Marke von 0.86753 sehen, bevor ich aktiv auf weitersteigende Kurse setze.
EURAUD
Nach einem längeren Aufwärtstrend generierte der Preis des EURAUD während den letzten vier Monaten eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation auf Tageschart. Die SKS-Formation wurde nun in der Vorwoche nach unten getriggert. Damit könnte man nun auf weiter fallende Kurse mit einem Kursziel von sage und schreibe 1.4150 spekulieren.
[…] vor einigen Wochen abgeschlossen, als die Nackenlinie am 27. März getriggert wurde (ich analysierte bereits damals die […]