Wochenrückblick
In Griechenland gewinnt die linksorientierte Partei Syriza
Die linksorientierte Partei Syriza gewann am letzten Sonntag wie erwartet die Wahlen in Griechenland. Innert einem Tag wurde die Koalition mit der rechtspopulistischen „Partei der Unabhängigen Griechen“ geschlossen und danach wurde die neue Regierung vereidigt. Die Nominierung von Wirtschaftsprofessor Yanis Varoufakis mit griechisch-australischem Doppelpass zum Finanzminister ist spektakulär. Der Wirtschaftsprofessor bloggt und kritisiert die Troika-Politik seit Jahren, und stieg damit zum Held in Griechenland auf.
Die neue Regierung handelt schnell und fürchtet keine Konfrontation – nachdem die EU bekannt gab, dass die EU einstimmig neue Sanktionen gegen Russland befürwortet hat, erklärt der griechische Aussenminister, dass ihre Meinung zur „einstimmigen“ Befürwortung nicht eingeholt wurde. Zusätzlich gibt der neue Finanzminister Varoufakis bekannt, dass Griechenland, unter den aktuellen Konditionen der Troika, nicht an einem neuen Kredit interessiert sei. Das führt in den Medien schnell zu Schlagzeilen, und eventuell zu einigen Missverständnissen. Ein interessantes Inverview vom Sender BBC mit Yanis Varoufakis zeigt, dass Griechenland sehr wohl Reformen und Verhandeln will. Seine Argumente machen Sinn – Schaut selbst:
http://youtu.be/BiIO4YciewU
Das hier ist aber kein politischer Blog, sondern ein Blog für Devisenhändler und darum die Frage, was das für den Euro bedeuten könnte?
Meines Erachtens könnte die Volatilität in den Euro-Paaren in den nächsten Wochen ansteigen, bis man die neue Regierung und deren Ziele wirklich versteht. Schlussendlich aber glaube ich, dass neue Diskussionen um die Krisenpolitik in Europa fast nur positiv ausgehen kann, denn seien wir ehrlich: Die Krisenpolitik der Troika und der EU allgemein mit der Ausbeutung griechischer Ressourcen kann nicht wirklich eine optimale Lösung sein, weder für Griechenland, noch für Europa. Griechenlands Wirtschaft ist seit 2008 um 25% geschrumpft und die Arbeitslosigkeit liegt bei 25%, während die Jugendarbeitslosigkeit bei über 50% liegt.
Technische Marktstudien Woche 6 2015
Die vorgestellten Marktstudien sind für Swingtrader konzipiert. Swingtrader halten Positionen oftmals mehrere Tage oder sogar Wochen. Der S/L ist meistens zwischen 50 Pips und 150 Pips entfernt, während die Kursziele ab 150 Pips anvisiert werden. Die vorgestellten Marktstudien sind keine Empfehlungen! Ich versuche mich am Sonntagabend eher auf Hauptwährungspaare, bekannte Cross-Paare oder Gold zu konzentrieren, während in den Marktstudien während der Woche oft auch seltenere Cross-Paare und andere Rohstoffe vorgestellt werden.
Gold
In der Vorwoche habe ich zwei Gründe genannt, warum der Goldpreis nach einem Preisanstieg von einigen Wochen wieder fallen könnte, wobei ich auch darauf aufmerksam gemacht habe, dass die Spekulation die Lage unklar ist, und es ebenso weiter nach oben gehen könnte. Diese Lage hat sich nicht verändert. Weiterhin gibt es viele Gründe für fallende, sowie steigende Preise. Einen zusätzlichen Grund hat die vergangene Woche die Erklärung der amerikanischen Notenbanksitzung geliefert, die mögliche Deflationsgefahren auch in den USA sieht.
Im folgenden zwei Analysen, eine für fallende Kurse, eine für steigende Kurse. Ich persönlich bin short positioniert:
Die Analyse für steigende Kurse:
Eine Analyse für fallende Kurse:
S&P500
Der S&P500 Index befindet sich im Tageschart allgemein im Aufwärtstrend, korrigiert jedoch seit dem November in einer Seitwärtsbewegung. Momentan befinden wir uns am unteren Ende der Seitwärtsbewegung, und dementsprechend bevorzuge ich Longtrades. Der COT Report zeigt zudem deutlich, dass kleine Spekulanten ihre Longpositionen abgebaut haben, während grosse Spekulanten ihre Longpositionen ausgebaut haben – generell ein gutes Zeichen für Anstiege!
Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche!
[…] der Vorwoche habe ich zwei Szenarien für den Goldpreis vorgestellt, und auch meine Bevorzugung für den Shorttrade dargestellt. Am […]