Fundamentale Analyse
Japan
Die Bank von Japan kämpft seit einigen Jahren gegen deflationäre Verhältnisse und einen zu starken Yen. Der japanische Yen hat seit 2007 etwa um 34% gegenüber dem US-Dollar zugenommen. Darum verwundert es nicht, dass die Bank von Japan nach der Ankündigung der Fed (eines dritten Geldlockerungs-Programmes) ebenso die Geldpresse wieder ankurbelt. Gegenüber der Fed, dessen Programm keine richtigen Grenzen gesetzt sind, fällt jedoch das Geldlockerungsprogramm der Japaner relativ konservativ aus- 10 Billionen Yen werden gedruckt ( also etwa 100 Milliarden Euro). Es kann angenommen werden, dass die Bank von Japan in Zukunft weitere fiskale Lockerungen durchführen muss, um den Yen zu drücken.
China
Der chinesische HSBC-Einkaufsmanagerindex befindet sich zum 11. Mal in Folge unter der wichtigen Marke von 50, das ein Wachstum signalisiert. Die chinesische Regierung prognostiziert zwar für das Gesamtjahr immer noch ein Wachstum des BIP von 7.5%; viele Experten nehmen jedoch an, dass das reelle Wachstum weit darunter liegt (siehe z.B. das Video, auf das ich gestern auf meiner Seite hingewiesen habe). Die chinesische Regierung hat darum auch Megaprojekte im September lanciert, um die chinesische Wirtschaft wieder in Ihren gewohnten Gang zu bringen. So wurde der Bau einer 2018 Km langen Strasse genehmigt, sowie der Ausbau von Untergrundbahnen und Intercity Strecken im Wert von etwa 97 Milliarden Euro.
Europa
Gleich zwei grosse deutsche Webseiten veröffentlichen heute Exklusiv-Berichte über zusätzliche Hilfsmassnahmen der EU zur Bewältigung der Eurokrise. So berichtet „Der Spiegel“, dass Euro-Länder den ESM – Rettungsschirm von 500 Milliarden auf 2 Billionen hebeln wollen. Dies soll mit ähnlichen Mechanismen wie beim temporären Fond ESFS geschehen. Die „Financial Times Deutschland“ berichtet im Gegenzug, dass ein umfassendes Paket zur Euro-Rettung bis spätestens November auf politischer Ebene vorbereitet wird. Es ist dabei klar, dass der momentane Rettungsfond zu klein ist. Genaue Schritte werden aber dort nicht genannt.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer, da bin ich sicher. Welche der oberen Pläne nun behandelt werden, werden wir bestimmt in den nächsten Tagen erfahren.
Vorschau auf die nächste Woche
Das Augenmerk richtet sich diese Woche wieder einmal auf Spanien. Wochenendreporte zeigen, dass Spanien eventuell am Donnerstag ein Reformpacket vostellen wird, dass Spanien hilft, unter den ESM-Rettungsschirm zu gehen. Am Montag treffen sich EU-Minister über die Finanzplanung der EU von 2014 bis 2020 und am Dienstag hält SNB Vorsitzender Jordan eine Rede.
Alle wichtigen Wirtschaftsnachrichten für die kommende Woche finden Sie wie immer bei Forexfactory und bei Finanznachrichten.de für Quartalsberichte und spezielle Ereignisse.
Technische Analyse
EURUSD
In meiner Analyse vor einer Woche habe ich geraten, auf ein Pullback abzuwarten. Dies ist nun eingetroffen. Es ist für mich jedoch nun schwer einzuschätzen, ob das Pullback abgeschlossen ist, oder ob dies noch weiter geht, eventuell bis 1.2750. Kein klares Signal daher von mir in dieser Woche.
USDCAD
Der USDCAD bevorzuge ich eindeutig Short-Positionen. Das Tief von 0.9800 (April 2012) wurde diesen Monat schon deutlich unterschritten, und ein Pullback ist abgeschlossen. Zusätzlich sind Kommerzielle und Nicht-Kommerzielle extrem eindeutig auf einen stärkeren Loonie positioniert (Siehe COT Report). S/L bei 0.9828 (23.6er Fibo). T/P setze ich bei 0.9443 (kein Schreibfehler).
Leider finden sich diese Woche von mir keine weitere interessante Trades.
Ich möchte hiermit betonen, dass ich kein zertifizierter Analyst bin. Daher sollten meine Analysen nur als Marktstudien verwendet werden, und auf keinem Fall als Aufforderung zum Handel dienen.
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