Fundamentale Analyse
USA
Am letzten Mittwoch hat die amerikanische Notenbank (Fed) das Protokoll der letzten Notenbank-Sitzung vom 29-30 Oktober veröffentlicht. Gemäss dem Protokoll verbessert sich die amerikanische Wirtschaft in gemässigtem Tempo. Der Offenmarktausschuss bemerkt zudem, dass sie eine Verbesserung des Arbeitsmarkts erwartet, der eine Zurückstufung der Anleihekäufe in den kommenden Monaten rechtfertigt. Erstmals wurde darüber diskutiert, dass eine Zurückstufung der Anleihekäufe nötig werden könnte, bevor eine Verbesserung des Wirtschaftsausblicks eindeutig sei. Eine solche Situation würde eintreten, wenn die Kosten der Anleihekäufe den Mehrwert jener Anleihekäufe übersteigen würden.
Es ist hier anzumerken, dass es sich bei dem Protokoll um die Sitzung vom Oktober handelt, also vor der Rede Yellens im Weissen Haus in der Vorwoche verfasst wurde. Janet Yellen, die zukünftige Präsidentin der Fed, machte in der Vorwoche deutlich, dass sie die momentane Fortsetzung der Anleihekäufe eindeutig unterstützt. Yellen meinte zudem, dass die Fed mit allen Mitteln eine Deflation verhindern wolle, und eine konstante Inflation von 2% anstrebe. Die Inflation ist momentan weit unter dem angestrebten Ziel, was momentan gegen eine Zurückstufung spricht.
Die unterschiedlichen Aussagen der Fed einerseits und der einzelnen Mitglieder der Fed andererseits, machen deutlich, dass die sogenannte „Forward Guidance“-Politik der Fed keine Klarheit über die zukünftigen Schritte der Fed geben.
Europa
Obwohl sich die fundamentalen Zahlen aus der Eurozone verbessern und die Konjunkturerwartungen für die Eurozone die letzte Woche auf ein 4-Jahreshoch stiegen, forderte die OECD in der vergangenen Woche die EZB dazu auf, mutige Schritte gegen die steigende Gefahr einer Deflation in der Eurozone zu unternehmen. Die OECD fordert die EZB auf eine lockere Geldpolitik in Erwägung zu ziehen. Die Inflation der Eurozone fiel im Vormonat auf ein 4-Jahres-Tief, während sich die Wirtschaft in der Eurozone seit der Finanzkrise nicht wirklich erholt hat.
Wochenausblick
In den USA werden am Montag und Dienstag Immobilienmarktdaten veröffentlicht, welche wegen dem billigen Geld weiterhin positiv erwartet werden. Das gleiche ist über das CB Konsumentenvertrauen am Dienstag zu sagen. Am Donnerstag bleiben die Märkte in den USA wegen dem Erntedankfest geschlossen.
In Europa werden weitere Wirtschaftsdaten veröffentlicht, im Speziellen verschiedene Frühindikatoren aus der Eurozone am Donnerstag, wie der Einkaufsmanagerindex, das Geschäftsklima und das Verbrauchervertrauen. Zudem werden Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone am Donnerstag und am Freitag erwartet.
Aus England wird die zweite Schätzung des BIP am Mittwoch erwartet und eine Rede von BoE Präsident Carney am Donnerstag.
In Japan wird vor allem die Industrieproduktion und die Inflation am Freitag von grosser Wichtigkeit sein. Eine ausführlichere Analyse über den USDJPY werde ich in diesem Zusammenhang zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
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Technische Analyse
AUDUSD
Der AUDUSD befindet sich wieder eindeutig im Abwärtstrend, und hat die wichtige Unterstützungslinie bei 0.9260 sehr dynamisch nach unten gebrochen. Damit ist der Weg geebnet, um m.E. noch vor Jahresende ein neues Jahrestief zu erreichen, welches bei 0.88468 liegt. Die Wellenbewegung mit aufeinanderfolgenden tieferen Hochs und tieferen Tiefs läuft mustergültig.
USDJPY
Neben dem Aussie entwickelt sich auch der USDJPY schwach gegenüber dem USD. Der USDJPY hat ist einerseits aus dem langfristigen Dreieck nach oben ausgebrochen, und hat andererseits auch die wichtige Zone zwischen 95-100 verlassen. Im COT Report sehen wir zudem einen massiven Anstieg in den Open Interest, welcher den Ausbruch zusätzlich unterstützt. Ich meine, dass der USDJPY jetzt noch weiter Platz nach oben hat.
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