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Pyramidisieren – das Geheimnis für erfolgreiches Trading

27. Juni 2014 Von: Pipsologe10 Kommentare

Das Geheimnis erfolgreichen Tradens liegt nicht im perfekten Einstieg oder im perfekten Ausstieg einer Position, sondern in der Pyramidisierung. Bei der Pyramidisierung werden nicht realisierte Gewinne offener Handelspositionen in Trendphasen sofort wieder investiert.

Das Pyramidisieren ist besonders für den privaten Spekulanten geeignet, da es den einzig richtigen Vorteil kleiner Spekulanten gegenüber Institutionellen hebelt – dem Risikomanagement.

Was ist Pyramidisieren?

Die Pyramidisierung ist eine Handelstechnik, die sich speziell beim Handel mit Derivaten, wie Futures und CFDs eignet. Bei der Pyramidsierung werden nicht realisierte Gewinne offener Trades in Trendphasen sofort reinvestiert. Das heisst, dass man neue Positionen aufbaut, wenn vorherige Positionen bereits im Gewinn liegen, ohne dass man die vorherigen Positionen schliesst; der S/L muss dabei nachgezogen werden. Durch die Technik kann man grosse Positionen in einem Derivat aufbauen, ohne das Risiko einer Position zu erhöhen. Das CRV (Chancen-Risikoverhältnis) verbessert sich dadurch erheblich und Gewinne in unglaublicher Höhe werden möglich.

Prinzip der Pyradimisierung

Beispiel einer Pyramidisierung

Im Prinzip basiert die Pyramidisierung auf zwei bekannte Börsenweisheiten. Die Erste lautet: „The Trend is your Friend“ (Der Trend ist dein Freund) und die Zweite lautet: „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“.

Verschiedene Techniken des Pyramidisierens

Im Detail gibt es verschiedene Techniken des Pyramidisierens, und diese können persönlich angepasst werden:

Die Turtle Traders, einer Gruppe von Tradern, die in den 80er und 90er Jahren des 20sten Jahrhunderts die Märkte sehr erfolgreich gehandelt haben, haben mit einer sehr aggressiven Art des Pyramidisierens eine jährliche Performance von 20%-100% erhandelt. Dabei wurde mit jeder neuen Position das absolute Risiko erhöht. Maximal wurden in einem Finanzprodukt 4 Positionen, in stark korrelierenden Märkten 6 Positionen, in schwach korrelierenden Märkten 10 Positionen und in einer Richtung 12 Positionen aufgebaut. Die Positionsgrösse und die Distanz zwischen Einstieg und S/L werden anhand der Marktvolatilität ermittelt. Das Turtle-Trader-Handelssystem ist äusserst interessant und kann auf Deutsch kostenlos heruntergeladen werden: Das Turtle Trader Handelssystem in Deutsch.

In einer weiteren Technik wird das Gesamtrisiko von 2% wird bei der Pyramidisierung in keinem Fall überschritten. Nach dem Nachziehen des Stop Losses werden die gesicherten Buchgewinne sofort reinvestiert. Der S/L wird anhand der Markttechnik nachgezogen. Die Positionsgrösse wird anhand des Maximalrisikos ermittelt. In einer Präsentation erkläre ich das Prinzip meiner Technik anhand eines reellen Beispiels im AUDUSD:

Pyramidisierung mit Derivaten und Forex from Pipsologie

Noch konservativer sind Handelstechniken, bei der mit jeder Pyramidisierung das Gesamtrisiko verringert wird. Zum Beispiel: Das Gesamtrisiko liegt bei der ersten Position bei 2%, das Gesamtrisiko nach der zweiten Position bei 1% und bei der dritten Pyramidisierung bei 0.5%.

Gewinne realisieren

Bei der Realisierung von Gewinnen gibt es im Prinzip zwei Techniken. Bei der ersten Technik geht man nach dem Erreichen eines bestimmten Kursziel aus dem Markt. In der zweiten Technik zieht man den S/L kontinuierlich nach, und pyramidisiert mit einer maximalen Anzahl an Positionen – Am Schluss wird man ausgestoppt. Meines Erachtens ist die zweite Variante die konsequentere Variante, da sie gemäss der Börsenweisheit „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“ Gewinne nicht begrenzt.

Disziplin

Das Pyramidisieren geht gegen die „Natur“ des Traders, da man natürlicherweise Gewinne durch Gewinnmitnahmen schnell absichern will, und Verluste laufen lässt. Das ist genau die Schwierigkeit der vorgestellten Technik – es braucht viel Disziplin, um das Pyramidisieren konsequent durchzuführen. Die Rate positiv geschlossener Trades wird zudem wahrscheinlich unter 50% liegen. Das stört nicht weiter, da die Gewinne grösser ausfallen werden als die Verluste, ist aber in der Umsetzung nicht leicht.

Kontoverlauf beim Pyradimisieren

Kontoverlauf beim Pyramdisieren. Performance von Gewinntrades Negativ – Kontostand Positiv

Fazit

Durch das Pyramidisieren bei Derivaten können grosse Positionen in einem Trendmarkt aufgebaut werden, ohne das Gesamtrisiko zu erhöhen. Damit entstehen Chancen auf überdurchschnittlich grosse Renditen, ohne den perfekten Einstieg oder Ausstieg im Markt zu treffen. Die Technik ist hauptsächlich für private Anleger, die mit Derivaten handeln, geeignet.

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Dieser Beitrag wurde unter Trading veröffentlicht, und unter den Stichwörtern Handelsplan, Pyradimisieren, Pyramidisieren, Pyramidisierung, Trading getaggt

Kommentare

  1. Gabor Mörschner meint

    27. Juni 2014 um 5:58 PM

    Sehr schöner artikel Gil,
    ich schau regelmässig auf deiner Website rein und stöbere bzw. lese.

    Schönes WE

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    Antworten
    • Pipsologe meint

      28. Juni 2014 um 7:04 PM

      Gabor, Vielen Dank für das positive Feedback 🙂

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Trackbacks

  1. Gute Artikel über Wirtschaft und Devisen - 29. Juni 2014 | Pipsologie sagt:
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  6. Pyramidisieren. Das kann doch nicht funktionieren!? sagt:
    30. April 2015 um 11:30 PM Uhr

    […] funktionieren!? Das ist die alternative Methode. Felisstein will aber wohl hier rauf hinaus: https://www.pipsologie.com/trading/py…eiches-trading __________________ Nicht klicken – Suchtgefahr! […]

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    14. November 2015 um 9:38 PM Uhr

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    12. Mai 2016 um 10:21 AM Uhr

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Gil Paz (Jahrgang 1975) - Seit 1999 Börsianer, seit 2012 Vollzeittrader. Studierter Historiker und Politologe.
Liebt und lebt die Märkte und denkt in diesem Augenblick wahrscheinlich über die nächste Handelsidee nach. Weiterlesen…

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